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Sind Schiffe unter deutscher Flagge an einer Havarie beteiligt, fällt dies in die Zuständigkeit der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung. Sie ist[ds_preview] eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Innerhalb der deutschen Hoheitsgewässer wird die BSU unabhängig von der Flagge des oder der daran beteiligten Fahrzeuge tätig. Im vergangenen Jahr verzeichnete die BSU eine rückläufige Entwicklung.

Waren es 2012 noch 462 Vorfälle in ihrem Zuständigkeitbereich, sank die Zahl 2013 auf 417. Davon waren 239 als Seeunfälle einzustufen. Hiervon wiederum fielen zwei in die Kategorie »Sehr schwerer Seeunfall« mit Todesfolge, Totalverlust oder schwerer Umweltverschmutzung. Darüber hinaus meldet die Behörde 16 sogenannte »schwere Seeunfälle«, was eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. 221 Vorfälle (2012: 332) entfallen auf die Kategorie »weniger schwere Seeunfälle«. Häufigste Unfallart waren erneut Kollisionen mit 153 Meldungen, teilte die BSU in ihrem offiziellen Jahresbericht weiter mit. Einer der schwersten Unfälle war der Brand auf dem ConRo-Schiff »Atlantic Cartier« im Hamburger Hafen. Der entsprechende Untersuchungsbericht konnte aber bislang noch nicht fertiggestellt werden. Die auf einem geschlossenen Fahrzeugdeck gestauten fabrikneuen PKW wurden dabei zerstört. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Die Schiffsführung rief nach dem erfolglosen Versuch bordseitiger Brandbekämpfung die Hamburger Feuerwehr zur Hilfe. Dieser gelang mittels Einsatzes umfangreicher Kräfte, das Übergreifen des Feuers auf weitere Teile des Schiffes und der Ladung zu verhindern. Erst nach einem rund neunstündigen Einsatz konnte das Feuer gelöscht werden.