Rickmers Maritime bleibt Zinsen schuldig

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Der in Singapur gelistete Rickmers Maritim[ds_preview]e Trust (RMT) gerät immer stärker in die Bredouille. Das  Unternehmen ist nach eigenen Angaben nicht in der Lage, eine heute fällige Zinszahlung in Höhe von 3 Mio. $ zu leisten.

Versäumt die Gesellschaft jetzt auch die Nachfrist von weiteren fünf Geschäftstagen, gilt das automatisch als Verzugsfall (Zahlungsunfähigkeit). Der Treuhand-Manager will daher nach eigenen Angaben den Handel mit Anteile und Schuldverschreibungen aussetzen lassen. Man sei derzeit in Gesprächen mit den Kreditgebern, um einen Aufschub für weitere finanzielle Verpflichtungen zu erhalten, heißt es.

Rettungsplan aufgeschoben

Zuletzt war bei einer Krisensitzung in Singapur eine ausreichend Zahl stimmberechtigter Anteilseigner verfehlt worden. Über den Rettungsplan soll nun erst bei einem neuen Treffen soll zwischen dem 23. November und dem 21. Dezember erneut abgestimmt werden. Schon in der vergangenen Woche hatte CEO Soeren Andersen eingeräumt, dass die liquiden Mittel nahezu aufgebraucht seien und die Handlungsfähigkeit von Rickmers Maritime gefährdet sei.

Bei einem vorherigen Treffen hatten 98 % der Aktionäre dem Rettungsplan zugestimmt. Nach den Plänen des Managements sollen Anteile in Höhe von insgesamt 60 Mio. Singapur-$ in insgesamt bis zu 1,3 Mrd. neue Wandelanleihen umgetauscht werden. Zudem ist eine Verlängerung der Restlaufzeit für die verbleibenden 40 Mio. Singapur-$ bis November 2023 sowie ein Zinsverzicht geplant.

Rickmers Maritime Trust droht Abwicklung

Eine Zustimmung zur Restrukturierung ist nach Angaben von RMT nötig, um eine neue Kreditlinie in Höhe von 260,2 Mio. $ zu erhalten. Ein Konsortium unter Führung der HSH Nordbank hat dem Trust die neue Finanzierung bis zum Jahr 2021 in Aussicht gestellt.

Nach eigenen Angaben sieht sich RMT derzeit nicht in der Lage, die im Mai 2017 anstehenden Kapitalrückzahlungen für die mit 8,45 % verzinste Anleihe in Höhe von insgesamt 100 Mio. Singapur-$ (72 Mio. US-$) zu bedienen.