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Die neuen Holz-Waggons im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) ermöglichen nicht nur ein höheres Ladevolumen, sondern sorgen auch für einen geräuschärmeren Transport.

Das seeseitig importierte Rundholz wird per Eisenbahn nach Mitteldeutschland transportiert. Die neuen Spezi[ds_preview]alwaggons könnten nun mehr Holz laden und rollten überdies lärmgedämpft auf den Gleisen. Die Zellstoff Stendal Holz GmbH (ZS Holz), die seit mehr als zehn Jahren Rundholz aus dem Ostseeraum über den Hafen in Rostock-Marienehe bezieht, trage damit wesentlich dazu bei, den Holztransport auf dem umweltfreundlichen Schienenweg effizienter zu gestalten und die Lärmemissionen während des Umschlagprozesses im Hafen zu reduzieren. ZS Holz versorgt über den RFH die Zellstoffwerke in Stendal (Sachsen-Anhalt) und Blankenstein (Thüringen) des kanadischen Mutterkonzerns Mercer International Group.

Bremssystem sorgt für weniger Geräusche

RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel weist auf das neuartige Bremssystem an den modernen Holz-Waggons hin. Die Technik dämpfe merklich die Brems- und Rangiergeräusche, sodass die Holz-Züge um bis zu 10 db leiser fahren würden als in der Vergangenheit. Neben ZS Holz verringere auch der Düngemittelhersteller Yara aus Poppendorf bei Rostock die Lärmemissionen im Hafen. Das Unternehmen setze ebenfalls seit vorigem Jahr auf der Strecke zum RFH neue Waggons ein, die mit einem geräuscharmen Bremssystem ausgerüstet seien, so die Rostocker.

Die Züge mit den neuen Holz-Waggons können den Angaben zufolge durch eine optimierte Konstruktion der schienengebundenen Wagen 50 % mehr Holz befördern. Ein einziger Zugtransport ersetze 22 Lkw-Ladungen, woraus entsprechend weniger Umweltbelastungen auf der Straße resultierten, heißt es.

Der Holzumschlag ist das Kerngeschäft des RFH. Im vergangenen Jahr gingen nach Angaben des Hafens 586.000 t Rundholz über die Kaikanten an der Warnow. Insgesamt wurden im Jahr 2016 im RFH 1,15 Mio. t Güter umgeschlagen.