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In der weltweiten Containerschifffahrt könnten mittelfristig nur noch 5 bis 7 globale Linienreedereien übrig bleiben. Damit rechnet Hapag-Lloyd-Vorstand Rolf Habben Jansen.

»Wir sind überzeugt, dass es in Zukunft nur noch 5 bis 7 globale Linienreedereien geben wird«, sagte Habbe[ds_preview]n Jansen bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2016. »Und die Lücke zu den übrigen wird schnell größer.«

Im Jahr 2013 hätten die zehn größten Linienreedereien einen Marktanteil von 61% gehabt, in diesem Jahr seien es bereits 78%. Der Anteil der verbleibenden Akteure sei im gleichen Zeitraum von 39% auf 22% geschrumpft. Aus den Top 20 seien acht Akteure verschwunden, »da ist in relativ kurzer Zeit sehr viel passiert«, so Habben Jansen.

Mit der Übernahme von Hamburg Süd steigert Marktführer Maersk seine beherrschende Stellung – über alle Fahrtgebiete – von 14% auf 18%, Hapag-Lloyd einschließlich UASC sogar von 4% auf 8%. Die Hamburger hatten allerdings die geplante Fusion um zwei Monate auf Ende Mai verschieben müssen, weil noch offene Fragen zu klären sind.

Die Top-5-Player hätten entscheidenden Einfluss in den jeweiligen Fahrtgebieten (siehe Grafik). Diese Reedereien hätten die richtige Größe erreicht, um wichtige Entscheidungen noch selbst treffen zu können. Dennoch gebe es für die Kunden noch ausreichend Auswahl.

Hapag-Lloyd

Das Kräfteverhältnis spiegelt sich in der Bildung der neuen drei Allianzen wider. Größtes Containerbündnis ist »2M« (Maersk + MSC) vor der »Ocean Alliance« (CMA CGM, Cosco, OOCL, Evergreen) und THE Alliance aus Hapag-Lloyd, MOL, NYK, K Line und Yang Ming. Die drei japanischen Carrier haben jedoch angekündigt, ihre Containeraktivitäten noch in diesem Jahr zu fusionieren.

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