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Die von der Reederei Elb-Link betriebene Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel ist bis auf Weiteres eingestellt worden. Als Grund werden Liquiditätsprobleme angeführt.

Das plötzliche Aus sei für die in f[ds_preview]inanzielle Schwierigkeiten geratene Elb-Link Reederei unerwartet gekommen. »Das war sehr überraschend«, sagte ein Sprecher. »Eigentlich waren wir auf einem guten Weg.« Beispielsweise sei die Zahl beförderter Lkw immer mehr gewachsen. Die Entscheidung, die Verbindung einzustellen, hätten letztlich die Banken getroffen.

Die Fährlinie war im August 2015 mit zwei Schiffen gestartet worden. Eine der beiden Einheiten hatte bereits vor wenigen Tagen den Betrieb eingestellt. Die estnische Muttergesellschaft der Elb-Link Reederei habe sie inzwischen nach Norwegen verchartert, so der Sprecher. Die letzte Fähre fuhr schließlich gestern um 9:45 Uhr von Brunsbüttel Richtung Cuxhaven.

In den kommenden Tagen soll auch die »Grete« den Standort wechseln. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium in Hannover werde nun nach einer Lösung gesucht, um mit dem Schwesterschiff »Anne-Marie« die Fährlinie wieder anbieten zu können.

Eine Ministeriumssprecherin bestätigte unterdessen, dass die Notwendigkeit einer Auffanggesellschaft geprüft werde. »Wir haben großes Interesse daran, dass die Fährverbindung wieder aufgenommen wird«, betonte sie.

Das Land Niedersachsen hatte den Ausbau des Anlegers in Cuxhaven mit einem Millionenbetrag gefördert. Durch die Verbindung sollte die Fähre zwischen Glückstadt und Wischhafen sowie die Autobahn 7 entlastet werden.

Seit Sommer 2016 sei die Nachfrage an der Fährverbindung vielversprechend gestiegen. Nach der traditionell schwächeren Wintersaison sollte es mit Beginn der diesjährigen Osterferien eigentlich »wieder richtig losgehen«. “Touristen hätten zum Teil schon ihre Tickets gebucht, sagte der Sprecher.

Durch einen neuen Motor sollte die Fahrzeit verkürzt werden

Die estnische Mutter Saaremaa habe dennoch nicht genug in die Werbung investiert, wurde kritisiert. Außerdem habe die Überfahrt mit bis zu eineinhalb Stunden zu lange gedauert. Entsprechend habe es weit fortgeschrittene Überlegungen gegeben, auf den Schiffen, einen schnelleren Motor einzubauen. Dieser habe sogar schon bereit gelegen. Damit wäre die Strecke in einer Stunde zu schaffen gewesen, so der Sprecher.