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Der italienische Werftenkonzern Fincantieri hat das Jahr 2016 mit einem leichten Gewinn von 14 Mio. € abgeschlossen. Das Orderbuch ist bis gut gefüllt.

Für 2015 hatte das Staatsunternehmen noch einen Verlust in Höhe von -289 Mio. € ausweisen müssen. Der Umsatz konnte um 5,9% auf [ds_preview]4,4 Mrd. € gesteigert werden, teilte Fincantieri mit. Die EBITDA-Marge lag bei 6%, die Nettoverschuldung bei 615 Mio. €.

Während der Schiffbau mit 3,2 Mrd. € (+22%) zum Umsatz beigetragen hatte, war im Geschäftsfeld Offshore ein Minus von 20% auf 960 Mio. € zu vermelden.

Im Orderbuch stehen Aufträge für derzeit 99 Schiffe im Werft von 24 Mrd. €, damit sei die Werftengruppe noch knapp 5,5 Jahre ausgelastet. Neben der Bestellung von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen konnte Fincantieri im Marine-Bereich den größten Auftrag in seiner Geschichte vermelden. Der Golfstaat Katar hat Schiffe im Wert von allein 4 Mrd. € geordert. Insgesamt seien im vergangenen Jahr Neubestellungen für 6,5 Mrd. € eingegangen. Mit der Norwegian Cruise Line konnte Fincantieri der Papenburger Meyer Werft einen langjährigen Stammkunden abwerben.

Werftchef Giuseppe Bono zeigte sich zufrieden. »Unsere Strategie aus dem Geschäftsplan 2016-2020 wurden erreicht oder sogar übertroffen. Wir haben die schlimmste Branchenkrise der Geschichte hinter uns gelassen.«

Zuletzt hatten die Italiener 75% der Anteile an VARD, einem der weltweit größten Schiffbauer von Offshore- und Spezialschiffen mit rund 9.000 Mitarbeitern und neun Werften in Norwegen, Rumänien, Brasilien und Vietnam übernommen. Außerdem hat Fincantieri ein Kaufangebot für STX France in St. Nazaire abgegeben. Allerdings ist noch unklar, wie hoch der Anteil werden könnte und wie viel Einfluss sich der französische Staat sichern will.