Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte für die Schifffahrtsindustrie salbungsvolle Worte mit zur Nationalen Maritimen Konferenz gebracht. Gleichzeitig äußerte sie jedoch die Hoffnung, das mehr Schiffe deutscher Reeder unter deutscher Flagge fahren.
Zulieferindustrie, Werften, Häfen [ds_preview]– all diese Bereiche sieht die deutsche Kanzlerin technologisch gut aufgestellt. Damit das auch so bleibe, habe die Regierung einiges getan, sagte Merkel heute auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Hamburg. Zu den wichtigsten Instrumenten zählte die CDU-Politikerin die »Maritime Agenda«, die »Maritime Energiewende« und die »Gemeinsame Erklärung« zur Standortsicherung, die gemeinsam mit Verbänden, Ländern und Gewerkschaften unterzeichnet wurde.
Bereits am Vormittag hatten Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries die jüngsten Errungenschaften für die maritime Branche hervorgehoben. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und der ständigen Notwendigkeit der Anpassung gebe es zum Teil auch Unsicherheit bei den Beschäftigten in der maritimen Industrie. »Wir wollen helfen, ihnen diese Unsicherheit zu nehmen. Denn wenn die Fachkräfte einmal weg sind, ist es schwer, sie zurückzubekommen«, so Merkel weiter.
Deutschland genieße hohes Ansehen, wenn es um innovative Technologien geht. Das sei auch gut so, Deutschland befürworte verbindliche Klimaschutziele für die Schifffahrt. »Wir setzen uns dafür ein dass die Schifffahrt noch umweltfreundlicher wird. Und wir schätzen Ihre Anstrengungen sehr«, sagte die Kanzlerin mit Blick ins Publikum.
Kritische Worte fand die Kanzlerin hingegen für die deutschen Reedereien: »Wir wünschen uns, dass sich die Bedeutung Deutschlands auch in der Beflaggung widerspiegelt und dass wieder mehr Schiffe deutscher Reeder unter deutscher Flagge fahren.« Sie wisse, dass die Konkurrenz im Weltmarkt sehr groß sei, aber die Regierung habe bereits einiges getan, beispielsweise hinsichtlich des Lohnsteuereinbehalts. »Wir haben den Reedern ein deutliches Zeichen gegeben und erwarten, dass diese Reeder nun entsprechend reagieren«, so Merkel weiter.
