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Jean-Marc Thiebaut, Trade Director MPV, Niledutch

Die niederländische Reederei Niledutch verkehrt mit Containern und Breakbulk-Ladung nach Westafrika, verbindet also die Segmente, die im derzeitigem Marktumfeld[ds_preview] zum Teil in hartem Wettbewerb stehen. 60% der Ladung entfällt auf das Breakbulk-Geschäft.

MPP-Direktor Jean-Marc Thiebaut betont die Flexibilität: »Wir wechseln die beiden Segmente untereinander auf unseren Diensten sehr oft, um Transitzeiten zu optimieren. MPP-Schiffe können in Regionen fahren, die Containerschiffe nicht bedienen können – und umgekehrt.« Zwar sei der Ölpreisverfall verheerend für den Markt gewesen, allerdings beobachte er eine Trendumkehr.

»Der Ölpreis steigt langsam und damit der Import von entsprechenden Anlagen. Das hat einen direkten Effekt, wenn auch einen zu schwachen.« Die Öl- und Gasindustrie mit Exporten aus Europa sei nach wie vor der wichtigste Ladungsmarkt für Niledutch, gefolgt von Infrastruktur-, Wasserkraft- und Telekommunikationsanlagen sowie landwirtschaftlichen Gütern.

Nach Thiebauts Einschätzung ist der MPP-Markt für Afrika ausgesprochen volatil mit ständig wechselnden Parametern. Darauf reagieren zu können entscheide darüber, ob man im Geschäft bleibe oder nicht. Der Wettbewerb der Carrier sei sehr heftig, aber relativ überschaubar.

Für die Zukunft ist Thiebaut »sehr optimistisch«. Er erwartet größere Investitionen und eine gute Entwicklung in diesem und den Folgejahren. Zur Strategie gehöre daher auch, das Hafennetz zu erweitern und die Frequenz auf zweiwöchentliche Dienste zu erhöhen.

Grund für die Zuversicht ist die jüngere Generation Afrikaner: »Sie entwickeln ihr Land weiter, sind gut informiert, beschäftigen sich mit der Zukunft und entwickeln sich schneller als wir.« Um ihre Lebensqualität zu verbessern seien sie auf der Suche nach Investitionen.