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Ein Meilenstein für Djibouti: Das kleine Land am Horn von Afrika hat seinen neuen Hafenkomplex mit chinesischer Unterstützung eingeweiht, der ein milliardenschwerer Hub werden soll.

Der »Doraleh Multirpurpose Port« war in den vergangenen Jahren mit finanzieller Unterstützung aus [ds_preview]der Volksrepublik enorm ausgebaut worden. Peking und Djibouti erhoffen sich die Etablierung von Afrikas größter Freihandelszone mit einem jährlichen Warendurchsatz von rund 7 Mrd. $.

Auf einer Fläche von 690 ha sind mit insgesamt 15 Liegeplätzen an 16 bis 18m Wassertiefe vier separate Terminals für den Umschlag von Containern, RoRo, Breakbulk und Bulk angesiedelt. Zur Ausstattung gehören zwei Krane, 12 Portalkrane, zwei RMG und acht RTG – alle aus China geliefert. Die Finanzierung des 590 Mio.-$-Projektes erfolgte gemeinsam durch die Djibouti Port SA (DPSA) und die China Merchant Holding (CMHC).

»Djibouti ist das Tor zu eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt, mit einem Hafen, der von 30.000 Schiffen pro Jahr passiert wird«, heißt es in einer Mitteilung der Port Authority. An zwei extrem frequentierten Schifffahrtsrouten gelegen, biete der Hafen eine sehr günstige Lage für Aktivitäten, die Asia, Europa und Afrika miteinander verbinden.

Mehrheitlich chinesischer Handel über Djibouti

Für das kleine ostafrikanische Land mit seinen 876.000 Einwohnern ist der Hafen von elementarer Bedeutung – nicht nur für den Warenumschlag, sondern auch für militärische Zwecke. Es gibt große Militärbasen von den USA und Frankreich in Djibouti, China baut eine solche Basis. Im vergangenen Jahr stieg der zivile Warenumschlag um 20% auf 5,7 Mio. t.

Auch für die anderen Länder der Region ist Djibouti wichtig. So werden rund 95% aller äthiopischen Importe über den Standort abgewickelt. Die meisten der in Djibouti umgeschlagenen Güter stammen aus Asien. Laut der Hafenbehörde sind es rund 60%. Neben den Containeraktivitäten von DP World können künftig in Doraleh rund 2 Mio. t Bulk-Ladungen umgeschlagen werden. Zudem gibt es Lagerstätten für jeweils 100.000 t Dünger, Getreide und andere Güter. Das Breakbulk-Terminal hat Kapazitäten für 6 Mio. t pro Jahr, das RoRo-Areal bietet Platz für 40.000 Fahrzeuge.

In den kommenden Wochen sollen weitere neue Hafenanlagen für den Export  eröffnet werden. Am Tadjourah-Terminal wird es Kapazitäten für rund 4 Mio. t Kali geben. Hier wurden rund 160 Mio. $ investiert. Im Ghoubet-Hafen wird Salz aus dem Assal-See ausgeführt, die Umschlagkapazität sollen bei 6 Mio. t jährlich liegen. Zudem gibt es den neuen Damerjog Livestock Port, über den der immens wichtige Handel mit Schafen, Kamelen und Ziegen abgewickelt wird.