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Der italienische Werftenkonzern Fincantieri übernimmt für 79,5 Mio. € die Mehrheit (66,66%) am französischen Konkurrenten STX France. Heute wurden die Verträge unterzeichnet.

STX France war seit 2008 mehrheitlich im Besitz der südkoreanischen STX Offshore & Shipbuilding, die [ds_preview]inzwischen jedoch finanziell angeschlagen ist. Die Werft in St. Nazaire beschäftigt 2.600 Mitarbeiter und kam 2016 auf einen Umsatz von 1,4 Mrd. €. Dei Finanzierung erfolge mit Hilfe der BNP Paribas, teilte Fincantieri mit.

Der französische Staat behält gut 33% der Anteile, direkt und über die staatliche Werftengruppe DCNS gehalten. Derzeit werde an den endgültigen Verträgen gearbeitet, heißt es.

Durch den Einstieg von Fincantieri entsteht ein Weltmarktführer im Bau von Kreuzfahrtschiffen. Gemeinsam kommt man auf einen Anteil von 53,5% am weltweiten Auftragsvolumen, weit vor der Meyer Gruppe mit 27,5%.STX, Fincantieri

 

 

 

 

 

 

 

Das Orderbuch bei Fincantieri ist prall gefüllt: Aufträge für 103 Schiffe im Wert von knapp 21 Mrd. € sind abzuarbeiten und sorgen für eine Auslastung von etwa sechs Jahren. Zählt man die Optionen hinzu, sind es sogar 26,6 Mrd. €.

Fincantieri war zuvor schon die größte europäische Schiffbaugruppe mit 19.200 Mitarbeitern und 20 Werften auf vier Kontinenten. Seit Gründung vor 230 Jahren wurden bereits mehr 7.000 Marine-, Kreuzfahrt-, Offshore- und Handelsschiffe gebaut.

STC France soll nach Unternehmensangaben ein eigenständiges Unternehmen und eine eigene Marke bleiben. Fincantieri und STX France sollen aber künftig eng zusammenarbeiten.