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Alle zwei Jahre kommen die Akteure des weltweiten Güterverkehrs nach München.

Die transport logistic ist als weltweit anerkannte Leitmesse ein Pflichttermin im Kalender

In der Logistik wachsen die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur in Ballungsräumen und damit auch an die Verkehrspolitik. Die beiden Megatrends[ds_preview] bleiben die digitale Transformation und die Etablierung von einheitlichen Standards. Die Aussteller der transport logistic, die vom 9. bis 12. Mai auf dem Münchner Messegelände stattfindet, präsentieren ihre Ideen und Innovationen.

Die Logistikbranche ist gemessen am Umsatz gemeinsam mit dem Maschinenbau die drittgrößte Branche in Deutschland, direkt hinter der Automobilindustrie und der Pharmaindustrie. Der Wirtschaftszweig hat Schätzungen der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zufolge im Jahr 2011 rund 220 Mrd. € erwirtschaftet und damit das bisherige Rekordniveau von 2008 übertroffen (218 Mrd. €). Knapp die Hälfte des Umsatzes der derzeit rund 2,8 Mio. Beschäftigten entfällt dabei auf externe Dienstleister, die andere Hälfte setzen unternehmenseigene Logistiker um.

Know-how-Transfer findet zudem in insgesamt 48 Konferenzveranstaltungen statt. Alle Facetten der Logistik, Mobilität, IT und des Supply Chain Managements werden im Rahmenprogramm, zu dem mehr als 200 Fachexperten nach München kommen werden, diskutiert. Eröffnet wird die transport logistic 2017 durch den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt.

Robert Schönberger, Projektgruppenleiter bei der Messe München, freut sich: »Die transport logistic schafft es wie keine andere Veranstaltung, Logistik, Industrie und Handel zusammenzubringen, um die aktuellen Trends zu diskutieren und, um die Zukunft zu gestalten.«

Auf 115.000m2 Ausstellungsfläche – das entspricht rund 15 Fußballfeldern – werden über 2.000 Aussteller aus 60 Ländern die gesamte Bandbreite der Logistik präsentieren. Mit den Messe-eigenen Gleisen verwandelt sich ein Teil des Freigeländes in einen Bahnhof, auf dem namenhafte Unternehmen ihre Lokomotiven und Waggons ausstellen.

Zur kommenden transport logistic gibt es zudem so viele Gemeinschaftsstände wie noch nie – sowohl aus dem Inland, wie aus dem Ausland. Mit Länderpavillons dabei sind unter anderem Bahrain, Belgien (Flandern/Wallonien), China, Estland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Marokko, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Tschechische Republik. Darüber hinaus präsentieren Aussteller im Rahmen von Häfen-Gemeinschaftsständen aus Italien, Finnland, Niederlande, Norwegen und Spanien ihre Dienstleistungen und Innovationen.

Aber auch Deutschland ist auf der transport logistic wieder breit vertreten: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordreinwestfahlen, Sachsen-Anhalt sowie das Saarland sind mit Gemeinschaftsbeteiligungen vor Ort.

Neue Märkte

Um neue Märkte zu erschließen, braucht es Partnerschaften von Industrie, Handel und Logistikdienstleistern. Eine Messe wie die transport logistic ist die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende Partnerschaften zu intensivieren.

Peter Kauschke, Director Transportation & Logistics beim Beratungsunternehmen PwC, weiß: »Wachstumsmärkte für die Logistik sind grundsätzlich solche mit großem Wirtschaftswachstum.« Neben den »Klassikern« China, Indien oder Russland stehen vier der wichtigsten Wachstumsmärkte besonders im Blickpunkt.

Bereits am Eröffnungstag geht es im Forum IV der Halle B2 ab 13:30 Uhr um »Polens Chancen und Herausforderungen als Logistikhub im europäischen Hinterland«. Immerhin ist Polen einer der größten Märkte innerhalb der Europäischen Union, der nach wie vor zahlreiche Wachstumschancen bietet. Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) organisiert am Mittwoch, den 10. Mai, im Forum I der Halle A6 ab 12:00 Uhr ein Länder-Special zum Iran, mit besonderem Augenmerk auf den spezifischen Chancen und Spielregeln auf diesem sehr interessanten Markt. Im Iran gibt es logistischen Nachholbedarf, daher bietet das Land wie kein anderer Standort Wachstumsmöglichkeiten für internationale Dienstleister.

Impulse aus dem Silicon Valley

Ebenfalls am 10. Mai lädt die Logistics Alliance Germany (LAG) ins Forum I der Halle A6 zum »Länderspecial USA: Impulse aus dem Silicon Valley für Logistiklösungen aus Deutschland«. Im April 2018 findet in Atlanta die neue Messe Transportation & Logistics Americas (TLA) statt – organisiert von der Messe München parallel zur Intralogistikmesse Modex.

Am Donnerstag, den 11. Mai, gibt es ab 16:00 Uhr im Forum I der Halle A6 die Sequenz »Logistik im südlichen Afrika – Chancen und Herausforderungen«. Für Aussteller, Besucher und Messeveranstalter zweifelsfrei auch ein Markt mit enormen Potenzial, bietet die wirtschaftliche Boomregion im südlichen Afrika doch Entwicklungschancen für die Logistik.

Auch für die Hafenwirtschaft, Reeder, Verlader und Spediteure ist die transport logistic alle zwei Jahre der Höhepunkt. Alle wichtigen Seehäfen von Niedersachsen Ports über Bremen bis Hamburg sind in München präsent. Aber auch die großen Terminalbetreiber und Hinterlandtransporteure zeigen ihr Leistungsspektrum. Imperial International ebenso wie Contargo (Rhenus) oder auch Am Zehnhoff Söns. Der Bundesverband der Öffentlichen Binnenhäfen (BÖB) hat einen Gemeinschaftsstand organsiert, der für die zahlreichen Häfen wie die Sächsischen Binnenhäfen (SBORheinCargo, Elbe- und Havelport oder Rhein-Umschlag mit UHH und ihre Kunden nicht nur einen zentralen Anlaufpunkt schafft, sondern auch zum Schauplatz einer Reihe von Vorträgen und Symposien wird.