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Der Hamburger Terminalkonzern HHLA profitiert vom Aufschwung im Fernost- und Feedergeschäft. Im ersten Quartal legte das Containergeschäft zweistellig zu. 

Nach den ersten drei Monaten liegen die wichtigsten Konzern-Kennzahlen teilweise deutlich über dem Vorjahresniveau, teilte d[ds_preview]ie HHLA jetzt mit. Die Umsatzerlöse übertrafen den Angaben zufolge mit 305,1 Mio. € den Wert der Vergleichsperiode um 7,1 %, das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 10,2% auf 45,2 Mio. €. Das »Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter« konnte sogar um 34,4% auf 24,4 Mio. € gesteigert werden.

»Aufgrund der positiven Prognosen und des anhaltend robusten Aufschwungs insbesondere in Deutschland blicken wir zuversichtlich nach vorne«, sagte die neue Konzernchefin Angela Titzrath. Wichtig sei, dass Verhandlungen mit den Reedereien über neue Fahrpläne bisher erfolgreich verlaufen seien. »Wir gehen davon aus, dass wir für unsere Containerterminals eine stabile Nachfrage unserer Kunden sichern konnten«, so die Managerin.

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Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA. Foto: HHLA

Vor wenigen Wochen hörte sich das noch anders an. Bei der Vorlage der Jahresbilanz 2016 kündigte Titzrath einen Gewinnrückgang an, weil die Rahmenbedingungen wie Weltwirtschaftswachstum, die US-Politik, der »Brexit« und das Russland-Geschäft »schwierig« bleiben dürften. Wenig später wurden allerdings zumindest die Prognosen für das Containergeschäft schon wieder angehoben.

Auch jetzt sehe sie weiterhin Risiken, die schnell auf die wirtschaftliche Entwicklung Einfluss nehmen und sich auf das Geschäft auswirken können. Insgesamt zeigte sie sich aber deutlich optimistischer: »Wir sehen auch viele Chancen, die sich durch Innovationen und die Digitalisierung eröffnen«, sagte die seit Jahresbeginn amtierende Vorstandsvorsitzende und bekräftigte den Anspruch des Unternehmens, Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen zu sein.

Fernost und Feeder steigern HHLA-Geschäft

Im ersten Quartal schlugen die Terminals des Konzerns 1,8 Mio. TEU um. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 10,3 %. Damit setzte sich der seit der zweiten Jahreshälfte 2016 anhaltende Mengenanstieg fort. »Getragen wurde diese Entwicklung an den Hamburger Containerterminals von sich erholenden Fernostmengen und einem deutlichen Anstieg der Feeder-Verkehre mit Ostseehäfen«, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus konnte die HHLA an ihrem ukrainischen Container Terminal Odessa einen Umschlaganstieg um 5,4 % gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres realisieren.

Positiv fiel auch die Zwischenbilanz für das Intermodal-Segment aus. Die Containertransporte der Tochtergesellschaften wurden um 8,4% auf 370.000 TEU gesteigert. Zu diesem Anstieg trugen sowohl die Bahn- als auch die Straßentransporte bei.

Neue Prognose bestätigt

Angesichts der Entwicklung wiederholte Titzrath die angehobene Prognose für das Gesamtjahr, aufgrund »der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland, der positiv verlaufenden Gespräche mit den Reederallianzen und der somit besseren Vorhersehbarkeit des Mengenverlaufs für den Rest des Jahres.«

»Es wird nunmehr für den Konzern ein Betriebsergebnis (EBIT) in der oberen Hälfte einer Bandbreite von 140 bis 170 Mio. € (bislang: 130 bis 160 Mio. €) und für den Teilkonzern Hafenlogistik in der oberen Hälfte einer Bandbreite von 125 bis 155 Mio. € (bislang: 115 bis 145 Mio. €) erwartet, jeweils vor möglichen Einmalaufwendungen in Höhe von bis zu 15 Mio. €«.