Print Friendly, PDF & Email

Trotz einer erneut positiven Entwicklung der Auflieger-Flotte in der Containerschifffahrt wird eine weitere Schrumpfkur vorerst nicht erwartet.

Mitte Mai war so wenig Transportkapazität beschäftigungslos wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Insgesamt lagen 175 Schiffe auf, geme[ds_preview]insam haben sie Stauraum für knapp 503.000 TEU – das sind rund 2,5% der weltweiten Containerschiffsflotte – wie aus aktuellen Marktdaten des Branchendienst Alphaliner hervorgeht.

Mit 151 Schiffen beziehungsweise 86% machen nach wie vor Charter-Schiffe den überwiegenden Teil der Auflieger aus.

Auflieger Mitte Mai 17 2

Bemerkenswert ist unter anderem, dass alle Größensegmente einen Rückgang der Auflieger-Flotte verzeichneten. Im Bereich über 12.000 TEU herrscht sogar Vollbeschäftigung. Die meisten Auflieger stammen aus den Segmenten 500-999 TEU (47 Einheiten), 1.000-1.999 TEU (48) und 3.000-5.099 TEU (46). Lediglich sieben beschäftigungslose Schiffe gibt es im 5.100-7.499-TEU-Markt, weitere elf und 15 in den Segmenten 7.500-11.999 TEU und 2.000-2.999 TEU.

Erholung der Auflieger-Flotte gerät ins Stocken

Die Situation in der Containerschiffsflotte war in den vergangenen Monaten immer mal wieder von Verbesserungen gekennzeichnet, weil die Zahl der Ablieferungen merklich zurückgegangen war und sich die Eröffnung des erweiterten Panamakanals positiv auswirkte.

Ob es eine weitere Erholung gibt, ist allerdings unklar. Die Analysten von Alphaliner zumindest gehen nicht davon aus. Es gebe nur noch wenig zusätzliche Nachfrage nach Tonnage, die zudem von neuen Ablieferungen aufgefangen wird, heißt es im Marktbericht. Daher wird erwartet, dass sich die Auflieger-Flotte in den kommenden Wochen lediglich »seitwärts« bewegt.

Auch die Verschrottungsaktivität hat den Angaben zufolge in den letzten Wochen merklich abgenommen. Sie dürfte die Anzahl beschäftigungsloser Frachter »kurzfristig« nicht weiter schrumpfen lassen.

Auflieger Mitte Mai 17

Seit April wurden lediglich 19 Einheiten mit zusammen 61.000 TEU Kapazität zum Abwracken verkauft. Im ersten Quartal waren es noch 56 Schiffe mit 162.000 TEU – bevor die Nachfrage nach Tonnage relativ sprunghaft anstieg und die gesunkenen Schrottpreise die Reeder von weiteren Verkäufen abhielten.