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Die kriselnde japanische Großwerft Kawasaki Heavy Industries muss angesichts ausbleibender Aufträge drastische Maßnahmen ergreifen. Ein Fünftel aller Schiffbau-Arbeitsplätze soll abgebaut werden.

Rund die Hälfte der Streichungen könnten erreicht werden, in dem Arbeitsplätze von a[ds_preview]ltersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern nicht neu besetzt werden, heißt es in japanischen Medienberichten.

Die Schiffbausparte hatte im abgelaufenen Fiskaljahr ein tiefes Loch in die Bilanz des Kawasaki-Konzerns gerissen. Der Auftragseingang brach um über 61,4 Mrd. Yen auf 36,9 Mrd. Yen ein, das operative Ergebnis sackte um 13,4 Mrd. Yen auf -21,4 Mrd. Yen ab.

Schon im März war publiziert worden, dass das nationale Schiffbau-Segment um 30% zurückgefahren werden soll. Zuvor hatten die Kawasaki-Verantwortlichen auch eine Abwicklung oder eine Fusion mit einem der anderen großen japanischen Werftkonzerne in Betracht gezogen. Letztlich entschied man sich allerdings, die Restrukturierung selbst anzugehen.

Zwei der Docks in Sakaide sollen geschlossen werden, die dortige Werft ist vor allem auf LNG-Tanker spezialisiert. Sollten keine neuen Aufträge eingehen, droht ein Produktionsstopp in 2019, heißt es weiter.

Dem Standort Kobe steht eine teilweise Neuausrichtung bevor. Die Werft soll sich künftig weniger auf den Standardschiffbau, sondern mehr auf High-Tech-Schiffe fokussieren, inklusive autonomer Unterwasser-Einheiten für Offshore-Arbeiten. Darüber hinaus will man seinen Anteil im Bau von Highspeed-Fähren oder Forschungsschiffe stärken.