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Nach dem Branchenführer Gard haben jetzt weitere P&I Clubs der International Group ihre Ergebnisse für 2016 vorgelegt: Dank hoher Kapitalerträge und einer schwachen Schadensentwicklung schossen die Gewinne steil nach oben.

Bei Britannia kehrte sich der Fehlbetrag aus dem Vorj[ds_preview]ahr (circa 33 Mio. $) in einen satten Überschuss von 88 Mio. $ um. Davon entfallen knapp 33 Mio. $ auf Britannia und 55 Mio. $ auf die eigene Rückversicherung Boudicca. Hauptgrund für das gute Abschneiden sei die verringerte Anzahl schwerer Schäden gewesen, wodurch die Gesamtkosten für Schäden oberhalb von 1 Mio. $ um ein Drittel sanken, wie Britannias Managementfirma Tindall Riley bekannt gab.

An dem Erfolg sollen die Reeder-Mitglieder des Gegenseitigkeitsversicherers beteiligt werden: Rund 20 Mio. $ Prämie werden auf Beschluss des Vorstands an die Mitglieder zurücküberwiesen – zusätzlich zu bereits bewilligten Prämienabsenkungen von zusammen rund 11 Mio. $ für die Jahre 2014/15 und 2015/16. Der Rest wird in die Rücklagen gestellt.

Britannia hatte sein P&I-Portfolio im Laufe des vergangenen Jahres erheblich reduziert und folglich auch weniger Prämienvolumen verbucht, was sich aber nicht negativ auf das Underwriting-Ergebnis auswirkte. Zudem steuerte das Investment-Portefeuille des Clubs einen hohen Gewinn von 28,8 Mio. $ zum Gesamtergebnis bei, nachdem im Vorjahr Anlageverluste von fast 25 Mio. $ angefallen waren.

Überschuss bei Skuld

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Der norwegische P&I Club Skuld präsentierte seinen Mitgliedern heute für das abgeschlossene Jahr (2016/17) einen Überschuss von 51 Mio. $. Trotz einer Reihe schwerer Schäden landete der in Oslo beheimatete Versicherer mit einer kombinierten Schadenkostenquote von 98% im Underwriting-Kerngeschäft noch im schwarzen Bereich. Der Löwenanteil des Gesamtgewinns speist sich aus verbesserten Kapitalerträgen. Nach Abzug einer Rückzahlung von 5 Mio. $ an die Mitglieder verbleiben 46 Mio. $, mit denen die freien Reserven auf 394 Mio. $ aufgestockt werden.

Steigerung bei Steamship Mutual

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Der Steamship Mutual konnte sich im vergangenen Jahr abermals steigern und den Überschuss von 64 Mio. auf 70 Mio. $ anheben. Zwar verschlechterte sich die kombinierte Schadenkostenquote von rund 76% auf immer noch ausgezeichnete 83,5%, doch dafür sprudelten auch für Steamship die Kapitalerträge viel stärker als im Vorjahr.

Der Vorsitzende des Steamship Mutual, Sven Michael Edye (Sloman Neptun), hofft darauf, dass der Club ebenfalls noch dieses Jahr Kapital an seine Mitglieder ausschütten kann. Im Gegensatz zu Britannia befand sich Steamship im vergangenen Jahr auf Wachstumskurs und baute die versicherte Flotte (owned + chartered) um 8,5% auf zusammen 151,3 Mio. BRZ aus, wie es hieß.

Zuvor hatte diese Woche bereits P&I-Marktführer Gard seine Zahlen vorgelegt. Der Überschuss sprang um mehr als 150% auf 215 Mio. $.