Print Friendly, PDF & Email

Nach dem Einsteig bei STX France treibt der italienische Schiffbaukonzern Fincantieri seine Expansion weiter voran. In Italien soll der Marine-Logistiker Isselnord übernommen werden.

Die Transaktion soll über die 2008 gegründete Tochtergesellschaft Delfi abgewickelt werden, die w[ds_preview]iederum selbst ein Joint venture von Fincantieri mit Isselnord ist. Wie der im Kreuzfahrt- und Marine-Bereich aktive Staatskonzern jetzt mitteilte, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme eines Anteils von Isselnord unterzeichnet.

Zunächst geht es dabei um eine Mehrheit an der Firma, die vor allem im Marine- und Verteidigungssegment, aber auch in zivilen Märkten als Anbieter von Logistik-, Wartungs- und IT-Dienstleister auftritt. Fincantieri lässt aber keinen Zweifel an den eigentlichen Plänen aufkommen. Eine komplette Übernahme soll innerhalb eines »vorab festgelegten Zeitrahmens« abgewickelt werden, heißt es in der Mitteilung.

Für Fincantieris CEO Giuseppe Bono passt die Transaktion sehr gut in die Expansionsstrategie, die zuletzt durch den Einstieg bei der kriselnden Werft STX France deutlich wurde. »Die Übernahme hat große strategische Bedeutung für uns. Wir entwickeln damit einen Marine-Engineering-Hub in La Spezia mit rund 200 Mitarbeitern.«

Die Werftgruppe, ohnehin schon einer der führenden Schiffbauakteure in Europa, will mit dem Schritt sein Engagement im Marine-Bereich weiter ausbauen. Zum Einen hole man sich hochqualifizierte Mitarbeiter ins Haus, deren Knowhow für die Modernisierung der italienischen Marineflotte benötigt würde. Zudem könne man künftig auch die Aktivitäten in anderen Bereichen wie der militärischen Luftfahrt ausbauen. Dort hat Isselnord einige Kontakte und Partnerschaften.