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Die HSH Nordbank hat im 1. Quartal 2017 einen Vorsteuergewinn in Höhe von 128 Mio. € erzielt. Trotz des Abbaus von Altlasten steigt die Risikovorsorge weiter an.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Bank ein positives Ergebnis von rund 100 Mio. € vor Steuern (2016: 121 Mio. €)[ds_preview]. Belastet wurde das Konzernergebnis durch die Jahresbeiträge zur Bankenabgabe und Einlagensicherung in Höhe von -45 Mio. €, Restrukturierungs- und Privatisierungskosten in Höhe von -16 Mio. € sowie Garantiegebühren von -41 Mio. €.

Stefan Ermisch, HSH
Stefan Ermisch, Vorstandschef der HSH Nordbank (Foto: HSH)

Die Kernbank habe im 1. Quartal 262 Mio. € (118 Mio. €) aus dem operativen Geschäft abgeliefert und damit belastende Wertberichtigungen für Altlasten in der Abbaubank, Garantiegebühren sowie Privatisierungskosten mehr als ausgeglichen.

»Wir sind mit diesem soliden Quartalsergebnis zufriedenstellend in das wichtige Jahr 2017 gestartet und haben die erste Phase des Privatisierungsverfahrens Ende März positiv abgeschlossen«, sagt Stefan Ermisch, Vorstandsvorsitzender der HSH.

Im Gesamtertrag von 20 Mio. € des Segments Shipping (2016: 32 Mio. €) machte sich erwartungsgemäß ein gesunkener Zinsüberschuss aufgrund des auf 6,7 Mrd. € (2016: 7,1) reduzierten Kreditbestands bemerkbar. Neugeschäft habe s lediglich »selektiv« in Höhe von 200 Mio. € gegeben.

Altlasten sorgen für steigende Risikovorsorge

Die Altlasten der Bank werden weiter von Schiffskrediten dominiert. Die Risikovorsorge vor Garantie belief sich auf –198 Mio. € gegenüber –62 im Vorjahreszeitraum. Auf die Abbaubank entfielen dabei insgesamt –187 Mio. € (Q1 2016: –53). Nach dem Ausgleich durch die Ländergarantie lag die Risikovorsorgedagegen nur noch bei –56 Mio. € (–39).

Non-Performing Exposure reduziert

Das mit einem Anteil von 93% nahezu vollständig in der Abbaubank gebündelte Volumen leistungsgestörter Kredite wurde durch Portfolio-Verkäufe in den Markt auf 14,3 Mrd. € um 300 Mio. € verringert. Die NPE-Quote sank entsprechend auf 16,5% gegenüber 17,5%. Die Coverage Ratio erreicht jetzt 49%. Allein für die leistungsgestörten Shipping-Engagements im Konzern in Höhe von 9,4 Mrd. € (31.12.2016: 9 Mrd. €) ergab sich eine Risikoabdeckung von soliden 58% – das sind 2% weniger als zum Jahresende 2016.