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Die Leeraner Reederei Hartmann muss eine ganze Serie von Box-Carriern verkaufen. In der Containerschifffahrt will man aber auch weiterhin aktiv bleiben.

»Auf Betreiben der finanzierenden Banken« sucht die Reederei derzeit nach Käufern für sieben Frachter der 2.500-TEU-Klasse, die[ds_preview] in den Jahren 2004 bis 2006 mit der seinerzeit vielgenutzten KG-Struktur geordert worden waren, bestätigte eine Sprecherin. Man sei in Gesprächen und es gebe mehrere Interessenten – allerdings noch keine Einigung.

Dem Vernehmen nach stehen die HSH Nordbank und die Nord/LB hinter den Verkaufsplänen. Die Charterraten in dieser Größenklasse sind trotz des Anstiegs im Jahresverlauf zum Teil noch immer nicht ausreichend – je nachdem wann die Frachter bestellt wurden. Aus der Reederei heißt es, es sei wünschenswert und durchaus möglich, dass die Schiffe im Management bei Hartmann bleiben, wenn der Verkäufer daran interessiert ist. Die Banken würden dies unterstützen.

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In der Vergangenheit wurde die Flotte der Hartmann-Gruppe bereits in kleineren Schritten ausgedünnt. So wurde 2016 unter anderem die in den Niederlanden ansässige Shortsea-Tochter Feederlines verkauft. Das Unternehmen um den Präsidenten des Verband Deutscher Reeder (VDR) Alfred Hartmann hatte sich zuletzt verstärkt auf andere Segmente konzentriert, etwa den Markt für Gas-Carrier und Bulker der »Laker«-Klasse. Allerdings wurden zum Teil Neubauprogramme gestutzt.

Noch 15 Containerschiffe in der Flotte

Trotz des jetzt anstehenden, vergleichsweise großen Verkaufsprojekts will die Reedereigruppe aber auch in Zukunft in der Containerschifffahrt aktiv bleiben. Hartmann betreibt – die sieben 2.500-TEU-Frachter ausgenommen – nach eigenen Angaben noch 15 Box-Carrier zwischen 1.100 und 2.000 TEU. Sie wurden zwischen 2007 und 2010 gebaut. Laut der Sprecherin handelt es sich dabei um eigene Schiffe und solche, die im Management für KG-Projekte betrieben werden. Nach aktuellem Stand stehe kein weiterer Verkauf bevor.

In der 2.500-TEU-Klasse stehen für Hartmann insgesamt neun Schiffe in der Flottenliste: »Frisia Hannover«, »Frisia Loga«, »Frisia Helsinki«, »Frisia Rostock«, »Frisia Rotterdam«, »Frisia Wismar«, »Frisia Lübeck«, »Frisia Lissabon« und »Frisia Kiel«. Laut dem Bewertungsportal VesselsValue haben sie aktuell noch einen Wert von 7,05 Mio. $ und 8,67 Mio. $.