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Mit dem Offshore Center Maasvlakte 2 schafft der Hafen Rotterdam neues Land u.a. für Windparklogistik. In den Bereichen Offshore-Wind, Decommissioning und Öl- & Gas sieht man großes Potenzial.

Auf der 2. Maasvlakte im Prinses Alexiahaven soll dafür ein neues Hafengelände mit [ds_preview]einer Fläche von maximal 70 ha angelegt werden. Es besteht laut Port of Rotterdam »sehr konkretes Interesse der Wirtschaft«. Es wird erwartet, dass sich die ersten Unternehmen innerhalb von zwei Jahren ansiedeln.

Offshore Center MV2 Artist impression Port of Rotterdam
Foto: Port of Rotterdam

Die Anlegung des ersten Offshore Centers Europas passe in die Strategie des Hafenbetriebs, den Cluster von Unternehmen im Offshore- und Maritimsektor weiterzuentwickeln, so der Port of Rotterdam. »Der Bau von Windparks im Meer ist ein enormer Wachstumsmarkt. Dafür ist ein spezialisiertes Hafengebiet erforderlich,« so Generaldirektor Allard Castelein.

Wachstum in Rotterdam geplant

Sowohl im Bereich der Offshore-Windparks als auch auf dem Gebiet des Decommissioning bieten sich nach Meinung der Niederländer in den nächsten Jahren reichlich Chancen. Mit dem OCMV2 könne der Hafen diese Entwicklung nun rechtzeitig aufgreifen und das voraussichtliche Wachstum im Offshore-Bereich an Rotterdam binden.

offshore center maasvlakte 2 location
Foto: Port of Rotterdam

Das Offshore Center Maasvlakte 2 (OCMV2) wird im Prinses Alexiahaven an der Küstenbefestigung beim Liegeplatz der Pioneering Spirit angelegt. Hier sollen Unternehmen in den Märkten Offshore Wind, Decommissioning und Öl & Gas mit Aktivitäten wie Bau, Montage, Schwerlastaufgaben und Logistik zusammenarbeiten.

rotterdam offshore center maasvlakte 2 dredging land reclamation
Foto: Port of Rotterdam

Der Hafenbetrieb will möglichst schnell mit dem Bau der ersten 30 ha sowie von zunächst 600 m Schwerlast-Tiefseekai mit der erforderlichen Infrastruktur starten. Die ersten Unternehmen sollen im Laufe von 2019 im OCMV2 den Betrieb aufnehmen können. Das Center könne dann später um weitere 40 ha und 1000 m Kaimauer erweitert werden.

Auch an deutschen Standorten setzt man Hoffnungen auf den Sektor Offshore-Windkraft. In Bremerhaven haben die Bestrebungen zum Bau des Offshore-Terminals OTB Anfang April jedoch einen Dämpfer erhalten. Das Oberverwaltungsgericht Bremen bestätigte den verhängten Baustopp und zog sogar in Zweifel, ob es überhaupt Bedarf für einen Schwerlasthafen gibt.