Print Friendly, PDF & Email

Mit einigen Tagen Verspätung haben K Line, NYK und MOL nun doch die Gründung einer gemeinsamen Holding für ihre Container-Allianz abgeschlossen.

In einem sehr knappen Statement bestätigen die drei Carrier jetzt den Abschluss der Verhandlungen. Die in Tokio ansässige Holding firmi[ds_preview]ert unter »Ocean Network Express Holdings Ltd.«, die operative Einheit mit Sitz in Singapur heißt »Ocean Network Express Pte Ltd«. Weitere Einzelheiten sollen am Montag bekannt gegeben werden.

Japan-Allianz, Fusionsplan, Japan, Allianz, One, NYK, K Line, MOL, Mitsui

K Line, MOL und NYK haben damit eine wichtige Hürde für die Integration ihrer Container-Geschäfte genommen. Zu Wochenbeginn mussten sie noch mitteilen, das die für den 1. Juli geplant gewesene Gründung der Holding noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Dennoch hielt man demonstrativ an dem Projekt fest.

Darüber hinaus gibt es nach wie vor noch Probleme mit einigen Kartellbehörden. Zuletzt hatten die Wettbewerbshüter in Südafrika ein Veto gegen die geplante Container-Allianz eingelegt, weil keine Effizienzgewinne für den Markt zu erwarten seien, die die wettbewerbsrechtlichen Bedenken überwiegen könnten. Auch in den USA gibt es noch Schwierigkeiten. Singapur hingegen hatte das Bündnis bereits genehmigt.

Man sei aber nach wie vor im Vorbereitungsprozess und halte am Fusionsplan fest, teilten NYM, K Line und MOL mit. »Für Südafrika erwarten wir, dass der Genehmigungsprozess bis zum geplanten operativen Beginn am 1. April 2018 abgeschlossen werden kann.«

7 % Marktanteil

Allianz, The Alliance, Hapag-Lloyd, Japan, NYK, K Line, MOL
Die großen japanischen Reedereien NYK, MOL und K Line formen eine neue, tiefgreifende Kooperation für ihre Containerlinien (Foto: Wiki / AlfvanBeem)

Durch die sogenannte Japan-Allianz wollen K Line, NYK und MOL Kosten um jährlich etwa 1 Mrd. $ (912 Mio. €) senken. NYK hält künftig 38 % der Anteile, MOL und K Line kommen auf jeweils 31 %. Mit einer Kapazität von 1,4 Mio. TEU (256 Schiffe) und einem Marktanteil von 7 % entsteht der weltweit sechstgrößte Akteur in der Linien-Schifffahrt. Das gemeinsame operative Geschäft soll am 1. April 2018 starten.