Print Friendly, PDF & Email

Der italienische Schiffbaukonzern Fincantieri steigert den Gewinn in der ersten Jahreshälfte. Auch die Umsätze steigen um 1,3 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016. Mit einer EBITDA-Marge von 6,3 % verbessert man sich um über 20 %.

Im Orderbuch haben die Italiener derzeit Auftr[ds_preview]äge im Wert von 20,4 Mrd. € für 102 Schiffe. Zusammen mit den in Aussicht stehenden Aufträgen (soft backlog) sind es 25,5 Mrd. €, die für eine voraussichtliche Auslastung über 5,8 Jahre sorgen. Im Vorjahreszeitraum standen Auftragswerte von 19,3 Mrd. € bzw. 21,8 Mrd. € zu Buche. In den ersten Monaten des Jahres konnte Fincantieri Aufträge für zwölf Kreuzfahrtschiffe (inkl. Optionen) an Land ziehen. Insgesamt gingen Aufträge im Wert von 4,369 Mio. € ein (5,851 Mio. € im H1 2016). Der Umsatz steigerte sich im Jahresvergleich leicht von 2,266 auf 2,295 Mio. €.

Das EBITDA lag bei 146 Mio. € gegenüber 113 Mio. € zum 30. Juni 2016, die konsolidierte EBITDA-Marge von 6.3 % liegt ebenfalls über dem Vorjahreswert (5.0 %). Der Nettogewinn der Gruppe ist mit 13 Mio. € um 6 Mio. € höher als im ersten Halbjahr 2016.

Die Nettoverschuldung erhöhte sich seit Ende 2016 von 615 auf 631 Mio. €, und bezieht sich hauptsächlich auf die Finanzierung von Assets im Kreuzfahrtschiffbau. Die Baukredite belaufen sich auf 970 Mio. € (678 Mio. € Ende 2016), davon entfallen 584 Mio. auf Vard und 386 Mio. auf den Mutterkonzern.

Im ersten Halbjahr hatte Fincantieri sich mit STX Europe auf die Übernahme von deren 66,66 % der Anteile an STX France geeinigt. Der Kaufpreis liegt bei 79,5 Mio. €. Das Closing steht noch aus, unter anderem hat der französische Staat ein Vorkaufsrecht. Die Verhandlungen laufen, allerdings möchten die Franzosen italienischen Medienberichten zufolge wohl lieber eine 50/50-Aufteilung der Anteile an STX France.

Thema bleibt die Entwicklung von Synergien mit der norwegischen Tochter Vard, die derzeit noch Verluste macht. Für die zweite Jahreshälfte erwartet CEO Giuseppe Bono wachsende Umsätze aus dem Bereichen Kreuzfahrt- und Marineschiffbau.