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Die Reedereigruppe Atlantic/Asiatic Lloyd (Hamburg und Singapur) vergrößert ihre Flotte durch vier Panamax-Schiffe von Seaspan auf mehr als 30 Einheiten.

Die vier Containerschiffe à 4.275 TEU wurden von Seaspan für 9,7 Mio. $ je Schiff verkauft. Es handelt sich um die bei Samsung[ds_preview] gebauten »Seaspan Grouse«, »Seaspan Alps«, »Seaspan Mourne« (alle Baujahr 2009) und die »Seaspan Kenya« (Baujahr 2008).

Für beide Parteien ein lohnendes Geschäft. Seaspan, größter Trampreederei der Welt, hatte die vier Panamaxe günstig aus der Insolvenzmasse der südkoreanischen Linienreederei Hanjin erworben und kann aus ihrem Weiterverkauf jetzt einen Gewinn von 16,8 Mio. $ ziehen.

Gewinn für Seaspan, Schnäppchen für Käufer

Die Reederei Asiatic/Atlantic Lloyd der Familie Bunnemann wiederum zahlt für die Schiffe einen Preis, der jeweils nur rund 2,5 Mio. $ über dem Schrottwert liegt. »Das war für uns eine gute Gelegenheit, unsere Flotte zu erneuern«, sagt Nicolaus Bunnemann, der den Hamburger Teil der Reedereigruppe führt. Sein Zwillingsbruder Friedrich leitet die Geschäfte in Singapur.

In Asien sollen die vier Schiffe auch demnächst von Seaspan übernommen werden. Um die Beschäftigung macht sich Bunnemann trotz auslaufender Charterverträge wenig Sorgen. »Die Nachfrage ist da.« Gerade in den Fahrtgebieten Intra Asia und in der Relation Asien-Westafrika könne diese Tonnage gut eingesetzt werden.

Flotte wächst in Hamburg und Singapur

Bunnemann
Friedrich und Nicolaus Bunnemann (Foto: HANSA)

Die Flotte des relativ jungen Unternehmens (Asiatic gegründet 2009, Atlantic folgte 2014) wächst damit auf mehr als 30 Einheiten an. Unter den Containerschiffen ist das Feedersegment (1.100 TEU) mit 17 Einheiten wie auch die Panamax-Größe mit jetzt sieben Schiffen stark besetzt. Dazu kommen zwei 2.200-TEU-Schiffe, ein 9.000-TEU-Frachter und zwei Panamax-Bulker (92.500 dwt).

Die Wurzeln liegen in Bremen bei der Reederei Herm. Dauelsberg, deren Flotte vor drei Jahren zwischen den Brüdern Andreas und Klaus Bunnemann aufgeteilt wurde. Letzterer betreibt seither mit seinen Söhnen Friedrich und Nicolaus die Lloyd-Gruppe.

Asiatic LloydJüngst hatten sich die Bunnemanns mit ihren Schiffen wie auch Leonhardt & Blumberg dem Befrachtungsverbund Hanseatic Unity Chartering von Borealis Maritime, Bernhard Schulte und Reederei Nord angeschlossen. »Wir versprechen uns sehr viel davon«, sagt Nikolaus Bunnemann. Dies sei eine notwendige Reaktion der Trampseite auf die Konsolidierung in der Linienschifffahrt.

Hansatic Unity betreut künftig eine Flotte von 233 Schiffen, darunter 206 Containerfrachter mit Kapazitäten zwischen 700 und 9.400 TEU sowie 27 Bulker zwischen 33.000 und 93.000 tdw. Besonders im Feeder- und Handysize-Containersegment ist das Hamburger Bündnis mit einem weltweiten Marktanteil von knapp 10% stark aufgestellt.