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Trotz einer enormen Verbesserung in der Bilanz von Maersk Line ist der dänische Konzern A.P. Møller-Mærsk im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht.

Für das zweite Quartal meldete die Schifffahrts- und Offshore-Gruppe einen Verlust von 264 Mio. $, nachdem im gleichen Zeitr[ds_preview]aum des Vorjahres noch 118 Mio. $ Gewinn erwirtschaftet worden waren. In einer Mitteilung betont der Konzern, dass das Minus vor allem aus Wertminderungen nach Steuern bei Maersk Tankers und APM Terminals in Höhe von 732 Mio. $ resultiert. Das zugrunde liegende Ergebnis betrage hingegen 389 Mio. %, eine Steigerung um 190%. Der Umsatz legte leicht zu, um 8% auf 9,6 Mrd. $.

Soren Skou
Soren Skou (Photo: Maersk)

Dies wird vor allem mit höheren Frachtraten bei Maersk Line begründet. Der Branchenprimus in der weltweiten Container-Linienschifffahrt hatte im ersten Quartal noch einen Verlust von 112 Mio. $ verbucht. Von April bis Juni trug die Sparte mit einem zugrunde liegenden Ergebnis von 327 Mio. $ und einem Netto-Ergebnis von 339 Mio. $ maßgeblich dazu bei, dass der Konzernverlust nicht noch höher ausfiel.

22% höhere Frachtraten

Die Frachtraten legten um 22% gegenüber dem Vorjahresquartal und 7,6% gegenüber dem ersten Quartal 2017 zu, unter anderem weil die Nachfrage mit 4% das Tonnagewachstum von 1,4% übertraf.

Auf den Ost-West-Verkehren nahmen die Frachtraten um 36% zu, im Nord-Süd-Verkehr waren es 17%. Das Transportvolumen wuchs um 1,7% im Vergleich zum zweiten Quartal 2016, der Umsatz konnte sogar um 1 Mrd. $ gesteigert werden.

Insgesamt legte der Umsatz der Sparte Transport & Logistics  um 15% auf 7,7 Mrd. $ zu, das zugrunde liegende Ergebnis konnte »signifikant« auf 442 Mio. $ gesteigert werden. Bei der Sparte »Energy« erzielte Maersk 182 Mio. $, wobei ein Großteil auf das Geschäft von Maersk Oil zurückzuführen sei, heißt es.

Millionenschaden durch Cyber-Attacke

Auch auf die verheerende Cyber-Attacke kam Konzernchef Soren Skou zu sprechen, die dem Konzern im Juni schweren Schaden zugefügt hatte, vor allem bei den Töchtern Maersk Line, APM Terminals und Damco. »Wir gehen davon aus, dass die Attacke mit ›Not Petya‹ einen Schaden von 200 bis 300 Mio. $ verursacht hat«, bestätigte Skou.

Ausblick unverändert

Trotz der Cyber-Attacke hält Maersk an seiner Erwartung für das Gesamtjahr fest. Das zugrundeliegende Ergebnis von 2016 (711 Mio. $) soll übertroffen werden. In der Containerschifffahrt geht man von positiven Auswirkungen durch steigende Frachtraten und Transportvolumina aus.