HHLA, CTD, Binnenschiff, Umfuhren
Binnenschiff am HHLA Container Terminal Burchardkai. (Foto: HHLA)
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Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA setzt für Umfuhren zwischen Terminals und Depots verstärkt auf Binnenschiffe.

Ein großer Teil dieser Umfuhren im Hamburger Hafen wird von der Unternehmenstochter »CTD Container-Transport-Dienst« durchgeführt. Wie die HHLA jetzt mitteilte, wurd[ds_preview]en im Mai von insgesamt 14.469 Boxen 1.058 mit dem Binnenschiff transportiert. Dies entsprach einem Anteil von 7,2 % und stellte den Angaben zufolge den bisherigen Höchstwert dar. Der durchschnittliche Anteil an allen Umfuhren lag im ersten Halbjahr bei 6,4 % und damit 4 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2016.

Frankenstein, HHLA, CTD
Ralph Frankenstein (Foto: HHLA)

Die Mehrzahl der Umfuhren erfolgt nach wie vor per Lkw. Dennoch ist für CTD-Geschäftsführer Ralph Frankenstein der Wasserweg eine zukunftsfähige Alternative: »Als Containertrucker sind wir auf eine gut funktionierende Infrastruktur im Hafen angewiesen. Deshalb versuchen wir, Straßen und Brücken zu entlasten, indem wir zunehmend auf die sogenannte Nasse Umfuhr setzen. Gemeinsam mit unseren Kunden und unserem Partner, der Deutschen Binnenreederei DBR, suchen wir aktiv nach geeigneten Containern. Dazu zählen sehr schwere 20-Fuß-Container oder mehrere Container mit einem ähnlichen Transportweg.«

Laut der HHLA sind Container, die auf dem Wasserweg transportiert werden, meist mit besonders schweren Gütern wie Aluminium-Vorprodukten oder Kartoffeln beladen. Ein Beispiel für eine typische Umfuhr mit der DBR sei: Leere Container werden vom Container Terminal Altenwerder (CTA) zum Mehrzweckterminal O’Swaldkai gebracht, wo sie mit Autos beladen und anschließend wieder zum CTA zurück gefahren werden. Die Reederei setzt dafür sogenannte Leichter ein – Binnenschiffe ohne eigenen Antrieb, die an der Kaikante beladen werden und dort warten, bis sie von einem Schubschiff aufgenommen und im Verband transportiert werden.