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Die Deutsche Bank hat nach dem ersten Halbjahr 2017 einen überraschend hohen Gewinn vermeldet. Das Schifffahrtsportfolio bleibt eine Belastung.

Rund 5 Mrd. € für Schiffsfinanzierungen stehen derzeit noch in den Büchern. Die Kreditsumme ist damit übe[ds_preview]r die Jahre vergleichsweise stabil geblieben. Der Höchstwert von 6,4 Mrd. € wurde nach 2012 sukzessive abgeschmolzen.

Das Portfolio sei diversifiziert u?ber verschiedene Schiffstypen mit globalem Risikoprofil und international diversifizierter Kundenstruktur und »weitestgehend besichert«, heißt es im Halbjahresbericht der Deutschen Bank. Allerdings sei ein hoher Anteil des Portfolios mit »Sub-Investment-Grade« bewertet – eine Folge der schwierigen Marktbedingungen.

Der Gewinn nach Steuern stieg beim größten deutschen Geldhaus im 2. Quartal auf 466 Mio. €, deutlich mehr als die 20 Mio. € im 2. Quartal 2016. Vor allem sinkende Kosten und eine geringe Risikovorsorge hätten das Ergebnis gestützt, vermeldete die Bank. Denn der Umsatz ging um 10% auf 6,6 Mrd. € im 2. Quartal zurück.

Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft beliefen sich im ersten Halbjahr 2017 auf 212 Mio. € und damit um 352 Mio. € oder 62% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dieser Ru?ckgang resultierte aus einer besseren Performance im Segment CIB (Corporate & Investment Bank) einschließlich der Schiffsfinanzierung.

Die CIB erzielte im 2. Quartal Erträge in Höhe von 3,6 Mrd. €, ein Ru?ckgang von 704 Mio. € (16 %) gegenu?ber dem Vorjahr. 2,8 Mrd. € stehen dabei als »wertgeminderte Kredite« in den Büchern, der Wertberichtigungsbestand beläuft sich auf 1,7 Mrd. €. Die Deckungsquote liegt bei 60%, drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.