Print Friendly, PDF & Email

Nach einem Gewinneinbruch (-70%) im 1. Quartal hat Euronav auch nach sechs Monaten Federn lassen müssen. Der Profit sank von 154 Mio. $ (2016) auf nur noch 10 Mio. $.

Der Umsatz sank bei 290,6 Mio. $., im Vorjahreszeitraum waren es dagegen 404,5 Mio. $. Die durchschnittlichen Cha[ds_preview]rtereinnahmen (time charter equivalent) für die großen Öltanker (VLCC) sanken im Vergleich der ersten Halbjahre 2016 und 2017 von 42.500 auf 41.300 $/Tag, bei den Suezmax-Schiffen sank der Betrag von 29.300 auf 22.800 $/Tag.

Das belgische Unternehmen, im Besitz der Familie Saverys und eine der größten Tankerreederei weltweit, ändert angesichts der aktuellen Marktschwäche daher seine Dividenden-Strategie. Statt eines halbjährlichen Fixums soll es künftig einmal im Jahr eine garantierte Zahlung von 0,12 $ je Aktie plus eine variablen Anteil je nach Geschäftsverlauf geben.

CEO Paddy Rogers sieht die Reederei dank einer erfolgreich platzierten 150-Mio-Anleihe und einer Reihe von neu geschlossene Charterverträgen in einer guten Situation. Die zentrale Herausforderung für den Tanker-Markt seien die vielen Neubauten sowohl im VLCC- als auch im Suezmax-Segment, die in den nächsten 18 Monaten zur Ablieferung kämen und die Raten weiter unter Druck setzten.

Der Ausweg liege in der Verschrottung alter Einheiten, so Rogers. Mindestens 30 Tanker müssten aus dem Markt genommen werden. Er rechne damit, dass der Druck auf die Eigner zunehme, sich von ineffektiver Tonnage zu trennen.