AöR. HSH. Portfoliomanagement
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Die Abwicklungsanstalt für die Problemkredite der HSH Nordbank vermeldet für das Jahr 2016 einen Fehlbetrag von 505 Mio. €. Grund: die hohe Risikovorsorge.

Bereits im Dezember hatte die HSH Portfoliomanagement AöR verkündet, Wertberichtigungen in Höhe von 341,1 Mio. € bilden zu müssen. Diese Summe ist nun noch einmal deutlich angestiegen. Die vorgenommene Risikovorsorge spiegelt die Differenz zwischen dem Buchwert des Portfolios und den tatsächlichen, aktuellen Schiffswerten wider. Außerdem hätten einmalige Kosten für Gründung und Aufbau der AöR zu dem Fehlbetrag beigetragen, heißt es.

Die Anstalt öffentlichen Rechts hat die Aufgabe, ein von der HSH Nordbank übernommenes Kreditportfolio von notleidenden Schiffskrediten wertschonend abzuwickeln. Der Kreditbetrag (Forderungen) betrug zum 31. Dezember 2016 knapp 4,5 Mrd. € gegenüber einem Buchwert von lediglich 2,04 Mrd. €.

AöR, hsh portfoliomanagementForderungen bestehen derzeit noch gegenüber 157 Kreditnehmern und 243 Schiffen. »Mit den bisherigen Erlösen sind wir in Summe zufrieden«, sagte AöR-Vorstand Ulrike Helfer. Weitere Wertberichtigungen seien angesichts der anhaltend schwierigen Marktsituation nicht ausgeschlossen. »Es ist uns bewusst, dass wir für den wertschonenden Abbau einen langen Atem benötigen und die Kredite in vielen Fällen längerfristig gehalten werden müssen«, so Helfer. Der Abbau der notleidenden Kredite soll mindestens zehn Jahre dauern.

Die portfoliomanagement AöR war von den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg mit Sitz in Kiel gegründet worden, um die HSH Nordbank durch die Übernahme von »non-performing loans« zu entlasten. Ende Juni war ein Altlasten-Portfolio mit einem Forderungsvolumen von nominell 4,1 Mrd. € gekauft worden. Es war damals mit 253 Schiffen besichert. Der Kaufpreis lag jedoch »nur« bei 2,4 Mrd. €. Die Differenz wurde aus der Länder-Garantie ausgeglichen.

AöR, HSH