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Indonesien: Die beiden fernöstlichen Großkonzerne Toyota und Mitsubishi zählen zu den aussichtsreichsten Bewerbern für den Betrieb des noch[ds_preview] im Bau befindlichen Hafens Patimban. Er soll 2020 mit einer Kapazität von 7,5Mio. TEU eröffnet werden. Der Hafen entsteht in der Nähe von zwei Autofabriken, für deren Bedarfe er in erster Linie gedacht ist. Außerdem soll er Entlastung für Tanjung Priok bringen. Neben den Anlagen für den Containerumschlag wird eine für den Umschlag von Fahrzeugen entstehen. Das erklärt die Bemühungen von Toyota und Mitsubishi. Als einziges einheimisches Unternehmen hat lediglich Pelindo II Interesse signalisiert.

Kambodscha: Das Unternehmen Sihanoukville Autonomus Ports beabsichtigt mit japanischer Finanzhilfe einen Containerterminal zu bauen. Geplante Fertigstellung des 220 $-Projektes ist 2022. Mit der neuen Anlage soll die Umschlagkapazität des Hafens auf 1Mio. TEU p.a. gebracht werden. Bereits 2015 ist im Hafen mit dem Bau einer Umschlaganlage für Kohle, Stahl, Reis, Öl und anderen Gütern begonnen worden. Sie soll Ende nächsten Jahres fertiggestellt werden.

Kenia: Als Teil der von China initiierten »Maritimen Seidenstraße« entsteht das Multi-Milliarden-Dollar-Projekt »Tiefwasserhafen Lamu«. Erste der 32 geplanten Liegeplätze sollen bereits im dritten Quartal 2018 betriebsbereit sein. Für 2020 wird eine Umschlagkapazität von 13,5Mio.t prognostiziert. Bis 2030 soll das Volumen auf 23,9Mio.t steigen.

Malaysia: Westports Holdings will 180Mio.$ in die zweite Ausbaustufe des Container Terminals 8 (CT 8) in Port Klang investieren. Weitere ca. 550Mio.$ sollen für CT 9 aufgewendet werden. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Umschlagkapazität wird sich dann von 12Mio. TEU auf 14Mio. TEU erhöhen.

Der geplante Ausbau des Hafens Saganpar soll mit einer entsprechenden Erhöhung der Tarife finanziert werden. Stark in dieses Projekt involviert ist Sabah’s Suria Capital Holding. Die Bauarbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen und 2023 abgeschlossen sein. In einem ersten Bauabschnitt wird die vorhandene 500m lange Pier auf 850m verlängert und die Betriebsfläche auf 34ha erweitert. Die Umschlagkapazität wird sich dann laut Plan von 500.000TEU p.a. auf 1,25Mio. TEU erhöhen.

Namibia: Brasiliens Außenminister Aloysio Nunes hat bei einem Staatsbesuch in Namibia zugesichert, dass sein Land sich mit großem wirtschaftlichen und finanziellen Engagement an der Entwicklung des Hafens Walvis Bay beteiligen werde. Einzelheiten nannte er nicht.

Neuseeland: In Lyttelton ist der Bau eines Kreuzfahrtterminals mit Investitionen von 39Mio. $ geplant. Er soll so angelegt sein, dass er die derzeit größten Kreuzfahrtschiffe mit Kapazitäten von bis zu 5.000 Passagieren abfertigen kann. Rechtzeitig zum Beginn der Kreuzfahrtsaison 2019/2020 soll die neue Anlage zur Verfügung stehen.

Panama: Die Preistabellen für die Kanaltransite in Panama sollen mit Wirkung vom 1. Oktober neu gefasst werden. Neu ist vor allem die unter bestimmten Voraussetzungen mögliche Reduzierung der Kosten für Großcontainerschiffe für eine Passage vom Atlantischen zum Pazifischen Ozean, wenn sie auch auf der Rückreise den Kanal nutzen. Auch für andere Schiffe werden die Gebühren angepasst. Erhöhungen gibt es allerdings lediglich für Tanker aus den LNG- und LPG-Segmenten.

Im Rahmen ihrer »One Road, One Belt«-Politik engagiert sich China über den privaten Investor China Landbridge nun auch gezielt in Panama, nachdem es um den Nikaragua-Kanal ruhig geworden ist. In der Nähe der Kanalöffnung auf der karibischen Seite soll in drei Bauphasen mit Investitionen in Höhe von 1Mrd. $ ein Mega-Tiefwasserhafen entstehen, wobei Planung und Bauausführung bei der chinesischen Seite liegen. Vorgesehen sind insgesamt drei Bauabschnitte. Bis zum zweiten Quartal 2019 werden laut Plan ein LNG- und ein Containerterminal (Panama Colon Container Port/PCCP) mit 1,2km Kailänge und fünf Liegeplätzen an 18m tiefem Wasser sowie einer Umschlagkapazität von 2,5Mio. TEU eröffnet. Im Endausbau soll sich die Kapazität auf 11Mio. TEU p.a. belaufen und der Terminal als Nummer 13 in der Welt rangieren.

Russland: Global Ports plant einen Ausbau der Container-Umschlagkapazitäten in St. Petersburg bis 2021 auf 1,4Mio. TEU p.a. Entstehen sollen zwei weitere Liegeplätze mit einer Gesamtlänge von 365m, ausgestattet mit drei Kränen und 235.000m2 Lagerfläche.

DP World überlegt, einen Minderheitsanteil an dem Unternehmen Fesco zu erwerben. Fesco ist die größte Intermodal Transport Group des Landes und Betreiber des Containerterminals in Wladiwostok. DP World hat bereits im Januar 2016 mit dem staatlichen Direct Investment Fund das Joint Venture DP World Russia gegründet, hält dort einen Anteil von 80% und will dem Vernehmen nach 2Mrd.$ in den Ausbau von Hafenanlagen investieren.

Südkorea: Der 40km westlich von Seoul gelegene aufstrebende Hafen Incheon, der zweitgrößte des Landes, soll von 14m auf 16m Wassertiefe gebracht werden, um Schiffe bis zu 8.000 TEU empfangen zu können. Gleichzeitig ist der Bau von zwei Liegeplätzen für 2.000 TEU-Schiffe geplant.

Hyundai Merchant Marine (HHM) hat in Kaohsing die Anlagen für den Containerumschlag übernommen, die vorher von Hanjin Shipping betrieben worden waren. Die drei Liegeplätze (76, 77 und 78) haben eine Umschlagkapazität von 640.000 TEU.