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Eurogate, Europas größter Betreiber von Containerterminals, hat im ersten Halbjahr deutlich an Umschlag verloren. Besonders hart hat es Hamburg getroffen.

Am Hamburger Eurogate-Terminal im Waltershofer Hafen lag der Rückgang bei fast 27%. Die Umschlagzahl sank im Halbjahresvergle[ds_preview]ich von 1,24 Mio. TEU auf 908.000 TEU. Die Verlegung von Liniendiensten nach Bildung der drei großen Reederei-Allianzen, die Fusionen von Cosco und China Shipping sowie von Hapag-Lloyd mit UASC hätten wie auch die Hanjin-Pleite zu den Einbußen geführt, heißt es im Bericht der Eurokai-Gruppe, 50%-Eigentümer bei Eurogate.

Der Umschlag an den deutschen Standorten lag bei 3,9 Mio. TEU und damit um 10,4% niedriger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Neben Hamburg hätten auch Bremerhaven (2,74 Mio. TEU, –3,3%) und Wilhelmshaven (232.000 TEU, –9,2%) deutlich verloren.

Ein ähnliches Bild gibt es auch bei den fünf italienischen Häfen der zur Eurogate-Gruppe gehörenden Contship Italia. 2,4 Mio. TEU ergeben einen Rückgang von –5%. Im Ostseehafen Ust-Liga waren es –4,3% bei 35.300 TEU. Nur im marokkanischen Tanger stieg die Containermenge um 24% auf 648.000 TEU an. Die Neuerwerbung in Limassol fiel noch nicht in diese Bilanz.

Eurokai-Chef Thomas Eckelmann arbeitet unterdessen an der Erweiterung des Netzwerks. Zunächst Eurogate, dann Eurokai-Contships liegt bei der Ausschreibung fu?r den Betrieb der Containerterminals CT 1 und CT 2 im su?diranischen Hafen von Bandar Abbas aussichtsreich im Rennen. Im Konsortium mit der iranischen SINA Port & Marine Co. (SPMCO) aus Teheran ist das Unternehmen als einer von drei Teilnehmern am finalen Angebot fu?r CT 1 (Kapazität: 1,5 Mio. TEU) und als einer von zwei Teilnehmern am finalen Angebot fu?r CT 2 (Kapazität: 4 Mio. TEU) qualifiziert.

Eine Entscheidung für CT 2 soll bis Ende des Jahres fallen. Bis zum 30. Oktober müssen die finalen Angebote eingereicht werden. Der Tender für CT 1 wurde dagegen von der iranischen Hafenbehörde Ports & Maritime Organization (PMO) wieder zuru?ckgezogen und soll neu ausgeschrieben werden.