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Der britisch-australische Rohstoffgigant Rio Tinto hat den Verkauf seiner Kohle-Tochter Coal & Allied an Yancoal abgeschlossen. Die Transaktion könnte Auswirkungen auf die Bulk-Schifffahrt haben.

Es geht um den Abbau von Kohle in der Region Hunter Valley in New South Wales. D[ds_preview]ie Chinesen zahlen 2,69 Mrd. $, wovon 240 Mio. $ in Form von Lizenzzahlungen erfolgen. Der Verkauf war bereits im Juni vereinbart worden, einige Details mussten jedoch noch geklärt werden. Yancoal hatte im Bieterverfahren für die Tochter von Rio Tinto unter anderem den Schweizer Konzern Glencore ausgestochen.

Australien, Newcastle, Rio Tinto, Glencore

Das Transportvolumen dieser Tochtergesellschaft Coal & Allied Industries Limited hat einen erheblichen Einfluss auf die Bulk-Schifffahrt auf den hochfrequentierten Routen zwischen Australien und China. Glencore ist bereits der größte Kohleförder-Konzern in der Region, das betreffende Areal von Rio Tinto liegt nahe Glencores Aktivitäten im Hunter Valley. Die umfangreichen Rohstoffvorkommen in der entsprechenden Region werden über den Hafen Newcastle verladen. Es wird erwartet, dass Yancoal für eine stabile Transportnachfrage sorgen wird, um den chinesischen Heimatmarkt zu bedienen.

Die erste Lizenzzahlung in Höhe von 10 Mio. $ wurde bereits heute geleistet, wie Rio Tinto mitteilte. Bis zum Jahresende und in 2018 folgen weitere 100 Mio. $ und 90 Mio. $. Abhängig von der Entwicklung des Kohlepreises könnten weitere Zahlungen anfallen. Sie sind bei 410 Mio. $ gedeckelt.

Glencore hatte im Sommer sein Angebot nochmal erhöht, nachdem sich abzeichnete, dass Yancoal den Zuschlag bekommen dürfte. Glencore hatte dessen vorheriges Angebot von 2,45 Mrd. $ um 225 Mio. $ überboten. Schon im Vorfeld war allerdings klar, dass Rio Tinto beim chinesischen Angebot nicht unbedingt mehr Einnahmen erzielen könnte. Allerdings hatte man sich dennoch für Yancoal entschieden, weil es große Bedenken gab, dass die Wettbewerbsbehörden einen Verkauf an Glencore untersagen könnten.

Zumindest wäre eine genaue Prüfung unumgänglich, die einige Zeit kosten würde. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen verfolgt eine umfangreiche Expansionsstrategie. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass man dem US-Rivalen Bunge Übernahmegespräche angeboten hatte.