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Die Abwicklungsanstalt für die Problemkredite der HSH Nordbank vermeldet für das Jahr 2016 einen Fehlbetrag von 505Mio. €. Grund: die hohe[ds_preview] Risikovorsorge.

Bereits im Dezember hatte die HSH Portfoliomanagement AöR verkündet, Wertberichtigungen in Höhe von 341,1 Mio. € bilden zu müssen. Diese Summe war bis Jahresende nun noch einmal deutlich angestiegen. Außerdem hätten einmalige Kosten für Gründung und Aufbau der AöR zu dem Fehlbetrag beigetragen, heißt es.

Die Anstalt öffentlichen Rechts hat die Aufgabe, ein von der HSH Nordbank übernommenes Kreditportfolio von notleidenden Schiffskrediten »wertschonend« abzuwickeln. Ende Juni 2016 war ein Altlasten-Portfolio mit einem Forderungsvolumen von nominell 4,1 Mrd. € gekauft worden. Es war damals mit 253 Schiffen besichert. Der Kaufpreis lag jedoch »nur« bei 2,4 Mrd. €. Die Differenz wurde seinerzeit aus der Länder-Garantie der HSH-Gesellschafter Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeglichen.

Bereits ein halbes Jahr später, Ende 2016, lag der Buchwert bei nur noch 2,04 Mrd. €. Derzeit bestehen laut Geschäftsbericht Forderungen gegenüber 157 Kreditnehmern und 243 Schiffen – es wurden bislang also erst zehn Schiffe verkauft. Weitere Wertberichtigungen seien angesichts der anhaltend schwierigen Marktsituation nicht ausgeschlossen. »Es ist uns bewusst, dass die Kredite in vielen Fällen längerfristig gehalten werden müssen«, sagte AöR-Vorstand Ulrike Helfer. Der Abbau wird geschätzt noch mindestens zehn Jahre dauern.