Reederei PIL betont erneut Unabhängigkeit

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Als Reaktion auf die nicht enden wollenden Übernahme-Spekulationen hat PIL-Chef Teo Siong Seng erneut die Unabhängigkeit der Containerreederei betont.

Der Geschäftsführer dementierte jetzt auf einer Branchenkonferenz in Asien entsprechende Berichte. Die in Singapur ansässige PIL [ds_preview](Pacific International Lines) gilt nach dem Kauf von OOCL durch COSCO als der nächste Übernahme-Kandidat. Der Markt werde in den kommenden Jahren wieder anziehen und er glaube daran, dass das jetzige Team die Herausforderungen meistern könne.

Teo Siong Seng, PIL
Teo Siong Seng

Im Gespräch sind neben PIL immer wieder Yang Ming aus Taiwan, Hyundai Merchant Marine (Korea) und Zim (Israel). Im Vergleich zu diesen Carriern, aktuell Nr. 8, 13 und 14 im globalen Markt der Containerreedereien, sei man nicht in staatlichem Besitz und habe die geringsten organisatorischen oder finanziellen Verbindungen zur Regierung, heißt es. In der Branche gilt dies als Argument dafür, dass PIL (Rang 12) bei den »Großen« mehr Interesse hervorruft. Vor allem die chinesische COSCO, zu der es bereits einige Kooperationen gibt, wird als neuer Eigner gehandelt.

Teo bestätigt zwar, dass seine Reederei – wie viele andere – mit den schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen habe. Allerdings gebe es seitens der Regierung des südostasiatischen Stadtstaats keinerlei finanzielle Unterstützung.

Orderbuch bei 35% der Flotte

PIL wird beim Branchendienst Alphaliner auf Rang 12 des Weltmarkts geführt. In dieser Rechnung gelten die von Maersk übernommene Hamburg Süd, die von COSCO gekaufte OOCL sowie die drei japanischen Carrier NYK, MOL und K Line – die ihre Containeraktivitäten fusionieren wollen – jedoch noch als eigene Player, weil die entsprechenden Transaktionen noch nicht abgeschlossen sind.

Kota Lumba PIL
Foto: Wägener

Der Marktanteil von PIL wird mit 1,8 % angegeben, die Reederei fokussiert sich vor allem auf Nischenmärkte und Verkehre zwischen Asien, dem Roten Meer und Afrika. Die Flotte umfasst 138 Schiffe (davon 114 eigene) mit einer Gesamtkapazität von 381.000 TEU. Die Alphaliner-Analysten gehen von einem Oderbuch über 13 Schiffe mit 142.000 TEU aus, was über 35% der aktiven Flotte ausmacht.