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Brasilien: MSC, bereits mit 50% am Portonave Containerterminal im Hafen von Navegantes beteiligt, hat über seine Schwesterfirma Terminal[ds_preview] Investment Limited (TIL) nun von Triunfo für 393Mio. $ auch die restlichen 50% übernommen. Portonave kann an 900m Kaistrecke Schiffe bis 10.000TEU abfertigen und hat eine Jahresumschlagkapazität 1,5Mio. TEU.

Trotz bestehender Überkapazitäten planen Terminalbetreiber in Santos einen deutlichen Ausbau ihrer Anlagen. So wollen DP World’s Embraport und Brasil Terminal Portuario (BTP) ihre Umschlagkapazitäten um jeweils 800.000TEU p.a. aufstocken, Santos Brasil ihre um 400.000TEU. Der Gesamtumschlag in Santos belief sich 2016 auf 3,56Mio. TEU. Davon entfielen auf Santos Brasil 1,42Mio. TEU, auf BTP 1,33Mio. TEU und auf Embraport 643.000 TEU. DP World hat erst im Juni die behördliche Genehmigung erhalten, die restlichen Anteile an Embraport von dem brasilianischen Konglomerat Odebrecht zu übernehmen.

Großbritannien: Peel Ports will mit der zweiten Ausbauphase des Tiefwasser-Containerterminals in Liverpool beginnen. Dabei geht es um die Beschaffung weiteren Equipments, darunter drei Containerbrücken und zehn schienengeführte Gantry-Kräne, die Weiterentwicklung der Infrastruktur, die Einführung modernster Hafentechnologien und die Vermehrung der Stauplätze für Kühlcontainer. Nach Beendigung der Arbeiten wird Liverpolol2 in der Lage sein, zwei 380m-Schiffe gleichzeitig abzufertigen.

Indien: APM Terminals will sich von seinem 43,01% Anteil am Gujatat Pipavav Port trennen und prüft die Angebote. Am aussichtsreichsten im Rennen scheint JSW Infrastruktur zu liegen. Der neue, zur Adani Group gehörende 197Mio. $-Containerterminal im Hafen von Ennore, bekannt als Kamarajar Port, an der nördlichen Ecke von Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu gelegen, hat seinen Betrieb aufgenommen. In seiner ersten Ausbauphase wird der Terminal über 400m Kaistrecke und 800.000TEU Umschlagskapazität p.a. verfügen. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Kai auf 730m verlängert und die Kapazität auf 1,4Mio. TEU gesteigert werden. Der Terminal liegt 15 Meilen von dem chronisch verstopften Chennai entfernt.

DP World hat eine Absichtserklärung mit dem National Investment and Infrastructure Fund über die weitere Entwicklung der maritimen Infrastruktur und Freihandelszonen im Lande unterzeichnet. Bei einem Besuch der Unternehmensspitze von DP World in Indien hat dieser erklärt worden, dass man willens und bereit sei, 1Mrd. $ in entsprechende Projekte zu investieren.

Indonesien: Mit dem Bau des Tiefwasserhafens Patimban, ein indonesisch-japanisches Projekt, soll in Kürze begonnen werden. Im ersten Bauabschnitt wird für 2019 eine Umschlagkapazität von 1,5Mio. TEU angestrebt. Bis 2027 ist dann eine solche von 7,5Mio. TEU geplant.

Israel: Das Verkehrsministerium hat angeregt, vor dem Gaza-Streifen einen künstlichen Hafen anzulegen, über den auch die palästinensische Bevölkerung versorgt werden könnte. Nach diesen Plänen soll über eine Zugbrücke die Verbindung zum Festland sichergestellt werden. Als Baukosten sind 4,4Mrd. € veranschlagt, als Bauzeit gut fünf Jahre.

Italien: Die Jahresumschlagkapazität des La Spezia Containerterminals (LSCT) soll innerhalb der kommenden drei Jahre mit Investitionen in Höhe von 200Mio. € von derzeit 1,4Mio. auf 2,5Mio. TEU ausgebaut werden. Vier 20.000TEU-Schiffe sollen dann gleichzeitig abgefertigt werden können. Die Zahl der Containerbrücken wird von elf auf 19 erhöht.

Kamerun: CMA CGM hat im mit Bellore Transport & Logistics und der chinesischen CHEC-Gruppe im Rahmen eines Public-Private-Partnership mit dem Staat Kamerun den Vertrag für den Betrieb des Kribi Container Terminals unterzeichnet. Die Laufzeit beträgt 25 Jahre. Gegenwärtig können am Terminal bis 8.000TEU tragende Schiffe bedient werden. Ein Ausbau für Schiffe bis zu 11.000TEU ist geplant. Nach endgültiger Fertigstellung wird eine Kaistrecke von 715m, eine Fläche von 32ha mit einer Gesamtumschlagkapazität von 1,3Mio. TEU zur Verfügung stehen. Über Kribi erhalten auch Binnenstaaten wie der Tschad oder die Zentralafrikanische Republik Anschluss an Seeverbindungen.

USA: Mehr für den Umweltschutz hat der am Elizabeth River in Portsmouth gelegene Virginia International Gateway /VIG) Terminal mit der Bestellung von 16 Kalmar-Hybrid Shuttle Carriern als Ziel. Der 13Mio. € umfassende Auftrag beinhaltet auch die Option für 40 weitere Terminalfahrzeuge dieses Typs. Ausschlaggebend für die Bestellung waren nach Hersteller-Angaben der niedrige Brennstoffverbrauch und damit verbunden die geringeren Schadstoffemissionen sowie der gedämpfte Geräuschpegel.

Für die Häfen Seattle und Tacoma (Northwest Seaport Alliance/NWSA) sind für 52Mio. $ vier neue Umschlagbrücken bestellt worden. Weitere 2,9Mio. $ sind für die Verbesserung des Umweltschutzes bereitgestellt. Kern ist der Ausbau und die Modernisierung des Husky Terminals mit der Schaffung einer neuen 2.960ft-Kaistrecke. Dort können nach Fertigstellung in 2018 dann zwei 18.000-TEU-Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden.

Für das Fiskaljahr 2017 stellt das US Army Corps of Engineers 170Mio. $ für die Vertiefung einiger Häfen zur Verfügung. Darin enthalten sind 17,5Mio. $ für die Vertiefung der Hauptzufahrt des Hafens Charleston auf 52 ft, um die Zufahrt von 14.000TEU-Schiffen zu ermöglichen. Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen und 2020 abgeschlossen sein. Entsprechende Mittel sollen auch für Jacksonville (von 12 auf 14m) und Savannah bereitgestellt werden. Die südlichen US-Häfen haben nach Inbetriebnahme der Panamakanal-Erweiterung deutliche Zuwächse erzielen können.

Der Florida International Terminal (FIT) in Everglades-Fort Lauderdale, an dem 2016 202.000TEU umgeschlagen worden sind, soll modernisiert werden. Auch der Bau eines neuen Gatehouses ist vorgesehen.

Vereinigte Arabische Emirate (VAE): Nach Übernahme des Managements für den Hafen Fudschaira im gleichnamigen Emirat durch Abu Dhabi Ports sollen die dortigen Terminals modernisiert und der Hafen vertieft werden.


HJW