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Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL spürt die anhaltende Krise in Schifffahrt und Offshore schmerzhaft und rutscht in die roten Zahlen. 

Nach dem ersten Halbjahr 2017 lag das Konzernergebnis bei –26 Mio. NOK (–2,8 Mio. €). Im Vergleichszeitraum [ds_preview]des Vorjahres war noch ein Gewinn von 371,5 Mio. NOK (knapp 40 Mio. €) gemeldet worden.

Der Umsatz sank um rund 1 Mrd. NOK von knapp 11 auf knapp 10 Mrd. NOK. Das EBITA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) halbierte sich nahezu von 590 auf 276 Mio. NOK. Die Zahl der Mitarbeiter wurde gegenüber dem 30. Juni 2016 um weitere 1.000 Stellen auf jetzt 13.170 verringert. Vor vier Jahren, bei der Fusion von DNV und GL, waren es dagegen noch insgesamt 16.000 Beschäftigte.

»Der anhaltende Rückgang der Neubauaktivitäten in der Handelsschifffahrt und bei Offshore hatte erhebliche Effekte auf unsere Umsatzerlöse und das EBITA«, räumte CEO Remi Eriksen ein. Der globale Marktanteil bei Neubauten sei zudem auf 20% gefallen. Im Geschäftsbereich »Maritime« sankt der Umsatz von 4,5 Mrd. NOK auf 3,7 Mrd. NOK (–18%). »Oil & Gas« verzeichnete einen Rückgang von 2,5 Mrd. NOK auf 2,3 Mrd. NOK.

Mit einer nachhaltigen Besserung rechnet Eriksen zumindest in den kommenden 18 Monaten nicht. »Die Schifffahrtsmärkte bleiben bis 2019 herausfordernd, ausgenommen vielleicht das Kreuzfahrtsegment, Gastanker und der Dry Bulk-Bereich, wo die Aussichten positiver seien.

Die unabhängige Det Norske Veritas Foundation besitzt 63,5% der Anteile an DNV GL. Die Mayfair Vermögensverwaltung der Familie Herz mit Sitz in Hamburg hält die restlichen 36,5%.