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Rund 3 Mio. t werden jährlich über den Hamburger Hafen von und nach Tschechien transportiert. Damit ist das Land für die Hansestadt einer der wichtigsten Märkte in Mitteleuropa.

Der Hamburger Hafen bietet aufgrund seiner kurzen Distanz zu Tschechien vielfältige Transportmöglichke[ds_preview]iten für die schnelle Abwicklung tschechischer Import- und Exportgüter. Tschechien sei nach der EU-Erweiterung ein sich schnell entwickelnder Wachstumsmarkt, so Hafen Hamburg Marketing (HHM).

HHM zufolge importiert Tschechen über den Hamburger Hafen vor allem Elektronik, chemische Erzeugnisse, Maschinen, Brenn- und Schmierstoffe, während aus Tschechien hauptsächlich Kraftfahrzeugteile, Kraftfahrzeuge, Elektronik, Maschinen und chemische Erzeugnisse in Deutschlands größten Seehafen gelangen. Neben den für den eigenen Markt bestimmten Gütern, werden auch Transitgüter über Tschechien in die Slowakei, nach Österreich und Ungarn weitergeleitet. »Tschechien ist für den Hamburger Hafen einer der wichtigsten Märkte in Mitteleuropa und wir sind stolz darauf, dass der Hamburger Hafen auch der bedeutendste Hafen Tschechiens ist«, betonte Vladimir Dobos, Leiter der HHM-Repräsentanz in Prag, anlässlich des jährlichen Hafenabends Mitte Oktober in Prag.

Eisenbahntransporte nach Tschechien dominieren

Mehr als 470.000 Container wurden im vergangenen Jahr zwischen dem Hamburger Hafen und tschechischen Containerterminals transportiert. HHM-Vorstand Ingo Egloff hob in seiner Begrüßung der mehr als 250 Gäste hervor, dass mehr als 90 % der Import- und Exportcontainer von und nach Hamburg umweltfreundlich mit der Eisenbahn transportiert würden. »Die 100 wöchentlichen Containerzugverbindungen zwischen Umschlagterminals in Tschechien, der Slowakei und den Containerterminals im Hamburger Hafen, die insbesondere durch den Operator Metrans zu vielen Ladestellen angeboten werden, verdeutlichen die Leistungsstärke unseres Seehafenhinterlandverkehrs.« Der Hamburger Hafen habe sich im tschechischen Markt als der führende Seehafen etabliert. Von der hohen Anzahl an Zugverbindungen sowie der Zuverlässigkeit der Verkehre profitierten die Verlader in Tschechien und der Slowakei, so Egloff.

Der Hamburger Hafen ist bei einer prognostizierten Zunahme des Seehafenhinterlandverkehrs von 54 % bis zum Jahr 2030 auch an Alternativen zum Gütertransport auf der Schiene und der Straße interessiert. »Gemeinsam mit der Wirtschaft und den Verbänden engagieren wir uns auf Veranstaltungen und durch Initiativen für die bessere Befahrbarkeit der Elbe. Hierzu sind Instandsetzungs- und Ausbaumaßnahmen notwendig.

Elbe soll Straße und Schiene entlasten

Wir wollen, dass die tschechischen Binnenhäfen verlässlich an das europäische Wasserstraßennetz angebunden sind und eine ausreichende Fahrwassertiefe der Elbe auch in Deutschland gewährleistet wird«, so Egloff. Dies käme auch dem Binnenschiffsverkehr zwischen Tschechien und Hamburg zu Gute und könnte Straße und Schiene entlasten.

Die in Prag seit 27 Jahren aktive Hamburger Hafenvertretung ist Gastgeber des jährlichen Hafenabends. Sie sorgt dafür, dass die vielfältigen Kontakte zur Wirtschaft in Tschechien und der Slowakei zum gegenseitigen Nutzen mit den Hafen Hamburg Marketing Mitgliedsunternehmen intensiv gepflegt und zielgerichtet ausgebaut werden.