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Während Schiffsbesatzungen sich durchaus ihrer Mitverantwortung für Cyber Security bewusst sind, erhält nur ein kleiner Teil der Seeleute tatsächlich ein entsprechendes Training. Dabei ist der Mensch das größe Risiko.

84 % der im Rahmen einer Studie des Satellitenkommunikationsan[ds_preview]bieters NSSLGlobal befragten Seeleute hatten angegeben, nur begrenzt oder überhaupt nicht von ihren Arbeitgebern zu der Thematik geschult worden zu sein. Dass Cyber Security mit dem verstärkten Trend zur Digitalisierung auch längst ein Thema für die Schiffahrt ist, ist mittlerweile unbestreitbar. Ende Juni hatten Hacker die Software mehrerer Terminals von AMPT lahmgelegt, auch die Schifffahrtslinie Maersk Line war betroffen. Wie verschiedene Medien nun berichteten, war etwa im gleichen Zeitraum auch die Reederei BW Group von einem Cyber-Angriff ernsthaft getroffen worden.

Befragt worden seien 571 Seeleute über eine Twitter-Umfrage. 64 % erkennen laut NSSLGlobal ihre Verantwortung für die Sicherheit der Bord-IT an. Dennoch täte die große Mehrheit der maritimen Arbeitgeber nicht genug, um ihre Crews mit den Risiken vertraut zu machen und Gegenstrategien aufzuzeigen. Die meisten Cyber-Attacken richten sich nämlich vornehmlich direkt an die Leute an Bord und greifen selten direkt die IT-Infrastruktur an. Damit ist der »menschliche Faktor« das größte Risiko für solche Angriffe. Hier müsse es entsprechendes Training geben, so die Experten.

»Das Fehlen von Cyber-Security-Training ist eine echte Sorge, aber es deckt sich mit dem, was wir in der Branche sehen«, sagt Nigel Quinn, IT Security and Enterprise Manager, NSSLGlobal. »Mit sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen muss auch die maritime Industrie sich genauso darauf einstellen, wie jede andere Branche.« Selbst mit den besten technischen Lösungen seien die Systeme einem hohen Risiko ausgesetzt, wenn die Crew nicht entsprechend sensibilisiert sei. Um auf die Risken aufmerksam zu machen, lege man mittlerweile das Trainingsvideo »Cyber security at sea« jedem neu installierten Gerät bei.