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Angesichts des drohenden EU-Austritts des UK arbeiten die Versicherer North und Sunderland Marine an einem Notfallplan, um ihren Zugang zum EU-Markt nach dem Brexit offen zu halten.

North und Sunderland Marine verlassen sich derzeit auf EU-Recht, um Risiken innerhalb des Europäi[ds_preview]schen Wirtschaftsraums (EWR) zu versichern. Wie die Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU in Zukunft aussehen können, ist noch völlig unbekannt, noch laufen die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und der britischen Regierung.

»Allerdings erwarten wir, dass North und Sunderland Marine ihren Marktzugang zur EU letztlich mit dem Ende der EU-Mitgliedschaft des UK oder spätestens nach einer Übergangsperiode verlieren«, heißt es in einer Stellungnahme.

Wegen der fortwährenden Unsicherheit bezüglich der zukünftigen regulatorischen Landschaft und realistischer Aussicht auf einen Verlust des Marktzugangs, möglicherweise schon am 29. März 2019, hat der North-Vorstand entschieden, eine Dependance in Irland zu gründen. Dorthin soll das gesamte Underwriting von North und Sunderland Marine für den EWR ausgelagert werden. Starttag ist der 20 Februar 2019.

Viele Gründe sprachen für Irland

Die Entscheidung, die Niederlassung in Irland zu gründen, sei nach gründlicher Abwägung mehrerer Optionen gefallen, heißt es. Schlüsselfaktoren, die für Dublin sprachen sind unter anderem die regulatorische, rechtliche und steuerrechtliche Ähnlichkeit mit dem UK, wo North bereits ein erfahrener Akteur ist.

Hinzu kommt laut North der ausgereifte regulatorische Rahmen und die große Erfahrung des Standortes mit Solvency-II-Versicherungsgesellschaften. Es gebe einen großen Talentpool im Bereich Finanzdienstleistungen, gute Reisemöglichkeiten nach Newcastle und die Möglichkeit, das Geschäft auf Englisch fortzuführen.

Die Struktur und der Betrieb der irischen Zweigstelle werden derzeit noch geprüft und sollen bekannt gegeben werden, wenn sie im Brexit-Notfallplan an der Reihe sind. Man rechne damit im ersten Quartal 2018.