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Brasilien: Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum Jahresende die Möglichkeiten prüfen soll, ob und wie[ds_preview] die Baggerarbeiten in den Häfen privatisiert werden können. Grund ist, dass Santos als wichtigster Hafen des Landes, aber auch andere Häfen, unter Tiefgangsbeschränkungen zu leiden haben. Die Arbeitsgruppe ist aus Vertretern des Transportministeriums, der Santos-Hafenbehörde und der Wasserstraßenverwaltung (Antaq) zusammengesetzt.

China Merchants Port Holdings (CM Port) will 90% der Anteile von TCP Participacoes SA, dem zweitgrößten Containerterminal-Betreiber im Lande, für 920Mio. $ übernehmen. TCP betreibt den Hafen von Paranagua in Südbrasilien, 300km von Santos entfernt.

Sechs Hafenterminals sind Bestandteil des breit angelegten Privatisierungsprogramms der Regierung, das u.a. auch 14 Flughäfen umfasst. Mit der Privatisierung der Hafenverwaltung des Bundesstaates Espirito Santo, Codesa, zu der die Häfen Vitoria und Praia Mole gehören, soll begonnen werden. Dort sollen, da die Plätze relativ klein sind, erste Erfahrungen mit den Privatisierungsvorgängen gesammelt werden. In dem bereits eingeleiteten Bieterverfahren sollen »chinesische Interessenten« die Nase vorn haben.

China: In Shanghais Tiefwasserhafen Yangshan sollen im Dezember sieben neue Liegeplätze in Betrieb genommen werden, womit die jährliche Umschlagkapazität des Gesamthafens auf 40 Mio TEU gesteigert wird. Nach Angaben aus China werden im Hafen dann 130 Automated Guided Vehicles (AGVs) eingesetzt, eine Anzahl, die kein anderer Hafen in der Welt übertreffe.

Katar: Da der Hafen Doha künftig nur noch von Containerschiffen angelaufen werden soll, wird der 40km westlich von Doha gelegene Hafen Hamad für alle anderen Güterarten ausgebaut. Dafür fand kürzlich sogar eine offizielle Einweihungsfeier statt. Hamad ist mit einer Fläche von 28,5km2 der größte Hafen in Mittelost. Gegenwärtig stehen einzelne Terminals für den Umschlag von General Cargo, Getreide, Fahrzeugen und Vieh zur Verfügung. Im Juli wurden in Hamad 48.837TEU, 80.275t General Cargo, 4.922 Fahrzeuge und Maschinen, 74.148 Stück Vieh und 7.897t Baumaterial umgeschlagen. Das soll nun noch kräftig gesteigert werden. Wenn alles einmal fertig ist, soll eine Umschlagkapazität von 7,5Mio. TEU erreicht sein. Neben modernen Lager-und Verwaltungsgebäuden sollen auch Kliniken und eine Moschee gebaut werden.

Malaysia: Westports Holding will lokalen Berichten zufolge mit Investitionen in Höhe von bis zu 2,3Mrd. $ bis 2040 seine Containerumschlagkapazität verdoppeln. Die dafür erforderlichen Finanzmittel sollen auf dem freien Kapitalmarkt beschafft werden. Neben dem Ausbau der vorhandenen Anlagen ist der Bau zehn neuer Terminals geplant. Eine erste Ausbauphase läuft in den Jahren 2019 bis 2024. Im vergangenen Jahr hat Westports 9,95Mio. TEU umgeschlagen, bei einer vorhandenen Kapazität von 12Mio. TEU. Insgesamt waren es 18% aller Boxen, die die Straße von Malakka passierten, und 76% der in Port Klag abgefertigten.

Myanmar: Gesucht wird weltweit ein Betreiber für den schnell wachsenden Myanmar Industrial Port (MIP) am Rangun-Fluss. Über ihn laufen 40% des landesweiten Containeraufkommens von jährlich 400.000TEU. Gegenwärtig ist die Verlängerung des vorhandenen 750m-Kais um 60m geplant, um Platz zu schaffen für die gleichzeitige Bedienung von vier Feeder-Schiffen, die Aufbereitung von weiteren 12ha Land und den Bau einer neuen 200 bis 400m langen Kaistrecke.

Panama: Die Verwaltung des Panamakanals hat kürzlich mit Befriedigung gemeldet, dass seit der Inbetriebnahme der neuen Schleusen im Juni 2016 bis jetzt 2.000 Schiffe der Neo-Panamax-Größe die künstliche Wasserstraße genutzt haben. Die Nummer 2.000 war die »Cosco Yantian« mit 9.504TEU auf der Reise vom Pazifik zum Atlantik. Das Schiff ist 351m lang und 43m breit.

Russland: DP World will sich am Seehafen Wladiwostok beteiligen und dort investieren. In welcher Höhe ist allerdings noch nicht festgelegt. Eine Mehrheitsbeteiligung im Containerbereich sollte es dabei schon sein. Die Genehmigung russischer Behörden steht noch aus.

Schweden: MAN Cryo baut in Göteborg die erste LNG-Bunkeranlage des Landes. Die neue Anlage am Energiekai soll es Schiffen ermöglichen, LNG zu bunkern und gleichzeitig Ladung aufzunehmen oder zu löschen. Dafür stehen zwei Liegeplätze zur Verfügung. Das Terminal soll im nächsten Jahr fertig werden und wird dann von Swedegas betrieben und vom Hafen Göteborg verwaltet.

USA: Virginia Port hat bei Zhenhua Heavy Industries C. (ZPMC) für 44,8Mio. $ vier Containerbrücken zur Lieferung im April 2019 bestellt. Installiert werden sie auf dem Terminal Virginia International Gateway (VIG), für den gegenwärtig ein 320 Mio. $ schweres Modernisierungsprogramm durchgezogen wird. Die Auslage dieser neuen Großgeräte ist so dimensioniert, dass über 26 Containerreihen gearbeitet werden kann und, so der Hafenchef. Auch die Schiffe, die in zehn Jahren nach Virginia kommen, sollen noch bedient werden können. Nach Aufnahme des Betriebs verfügt der Hafen über 32 Containerbrücken: 12 am VIG-Terminal, 14 am Norfolk International Terminal und sechs am Portsmouth Marine Terminal. Der an ZPMC vergebene Auftrag beinhaltet ebenfalls die Lieferung von diversem Spezialgerät für den Umschlag und die Option für zwei weitere Brücken.

Nachdem die Baggerarbeiten im Hafen von Savannah fast beendet sind, können dort Schiffe bis zu 14.000TEU abgefertigt werden. Den Anfang machte die »Cosco Development« (13.000TEU), gefolgt von der »CMA CGM Theodore Roosevelt« (14.400TEU). Erstmals wurden bei der Bedienung des Schiffes sieben Brücken eingesetzt. Die Vertiefung des Savannah Rivers von 42 ft auf 47 ft soll 2022 gänzlich beendet sein. Kosten: fast 1Mrd. $.

Auch der Hafen von Philadelphia (PhilaPort) hofft, bis Jahresende die Vertiefung des Flusses Delaware von 40 auf 45 ft abzuschließen, um 13.000TEU-Schiffe zu empfangen. 29,25Mio. $ standen für das Projekt zur Verfügung.


HJW