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Im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London wurde im ersten Halbjahr wieder ein Milliardengewinn erwirtschaftet, wobei sich die traditionell wichtige Seeversicherungssparte aber[ds_preview] als Klotz am Bein erwies. Die kombinierte Schadenkostenquote für den Gesamtmarkt verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 98,0% auf 96,9%.

Dass der Gewinn trotzdem um rund 16% auf 1,22 Mrd. £ fiel, ist dem Rückgang der Kapitalerträge geschuldet. Die Investment-Rendite verschlechterte sich von 1,8% auf 1,5%. Im Transportversicherungsgeschäft (»Marine«) mit Deckungen für Schiffe, Waren und Offshore-Anlagen kam für die über 40 in diesem Segment aktiven Lloyd’s-Syndikate ein technischer Verlust von 31 Mio. £ heraus (1. Hj. 2016: -19 Mio. £).

Die kombinierte Schadenkostenquote bezogen allein auf die Transportversicherung verschlechtere sich von 105% auf 107,4%. Die Steigerung des Geschäftsvolumens in dem Segment geriet den Versicherern somit nicht zum Vorteil.

Das Bruttoprämienvolumen bei »Marine« hatten die Syndikate um 7,5% auf 1,37 Mrd. £ gesteigert. Britischen Medienberichten zufolge ist Lloyd’s of London jetzt bemüht, die Aktivitäten im Transportsegment angesichts der schlechten Zahlen etwas zurückzufahren. Hohe Gewinne erwirtschaftete der Markt hingegen in der Rückversicherung und in der Energieversicherung.

Inzwischen hat die Ratingagentur Standard & Poor’s ihre Bonitätsnote von »A+« für Lloyd’s of London mit einem negativen Ausblick versehen. Grund sind die zu erwartenden hohen Katastrophenschäden durch die Wirbelstürme in Nordamerika, die sich für Lloyd’s auf weit über 3 Mrd. £ belaufen dürften.
mph