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Deutschlands östlichster Tiefwasserhafen treibt seinen Infrastrukturausbau weiter voran. Mit der Gleiserweiterung bis an die Kaikante ist es möglich, Güter künftig ohne weiteres Umladen von Zügen auf Schiffe zu verbringen. 

Dazu wurde am Montag im Mukran Port das neue Gleis 66 of[ds_preview]fiziell freigegeben. Der Infrastrukturminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, übergab für diese Maßnahme, die ausschließlich von regionalen Unternehmen umgesetzt wurde, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von fast 1 Mio. €.

Die Gleiserweiterung hat eine Länge von 350 m und führt nunmehr bestehende Anlagen bis direkt an die Kaikante von Liegeplatz 5a, womit auch weitere Liegeplätze unmittelbaren Gleisanschluss erhalten. Mit dieser Erweiterung ist eine Eisenbahnverladung auf das Schiff und umgekehrt flexibler und schneller möglich. Um Züge ohne Rangierarbeiten entladen zu können, wurde das Gleisnetz insgesamt angepasst.

Über das neue Gleis werden auch Seekabel mit einer Länge von 76 km für ein Offshore-Windparkprojekt umgeschlagen. Die Züge werden von der Hafenbahn Baltic Port Rail Mukran übernommen und an die Kaikante gefahren. Das Kabel, das zusammenhängend auf mehreren Waggons verteilt ankommt, wird auf sechs Spulen aufgerollt und zwischengelagert.

»Vor dem Hintergrund der verkehrlichen und wirtschaftlichen Bedeutung der Häfen des Landes unterstützt die Landesregierung diese darin, sich den ständig verändernden Anforderungen des Marktes zu stellen. Die Gleisverlängerung im Hafen Mukran trägt zu einer Optimierung des Umschlags mit noch besseren Bedingungen für die ortsansässigen Industrieunternehmen bei und ist somit ein wichtiger Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens auch für die Zukunft zu sichern«, sagte Pegel .

Harm Sievers, Geschäftsführer des Fährhafen Sassnitz, betonte: »Mit dem schrittweisen und vorausschauenden Ausbau der Infrastruktur machen wir den Hafen für immer mehr Unternehmen und Projekte attraktiv. Die Erfolge der letzten Jahre und die Unterstützung der Politik auf diesem Weg bestätigen unser Handeln.«

 

Realisiert wurde das Bauvorhaben von der Greifswalder Niederlassung von PTB-Ingenieurbüro für Planung Magdeburg (Planung) und itg Ingenieur-, Tief- und Gleisbau  (Bauausführung) und damit von zwei Unternehmen aus der Region. Die Gesamtkosten betrugen 1,17 Mio. €.