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Die Insolvenz der südkoreanischen Reederei[ds_preview] Hanjin hat jetzt auch die erwarteten Folgen für die Mitarbeiter in Europa. Das Unternehmen will seine Standorte, unter anderem in Hamburg, schließen.

Nach der Insolvenz will die südkoreanische Reederei ihre Standorte in Europa schließen. Das teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Das Unternehmen hat demnach bei einem Handelsgericht in Seoul beantragt, seine insgesamt zehn Niederlassungen in Europa schließen zu dürfen. Betroffen wären unter anderem Hamburg sowie Standorte in Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Dänemark. Die Schließungen sollen den Angaben zufolge noch in dieser Woche beginnen.

Sanierung von Hanjin mit ungewissem Ausgang

Hanjin, die siebtgrößte Reederei weltweit, hatte vor zwei Monaten Antrag auf Gläubigerschutz in Südkorea und in den USA gestellt. Zur Sanierung will die Reederei unter anderem Schiffe und wichtige Liniendienste verkaufen und mehr als die Hälfte der Beschäftigten an Land entlassen.

Durch Beschluss vom 19. September hat das zuständige Gericht in Seoul angeordnet, dass Hanjin alle von Tramp-Reedern gecharterten Schiffe an diese zurückliefern und so viele eigene Schiffe wie möglich veräußern soll. Dies dürfte als bislang stärkstes Signal dafür aufgefasst werden, dass Hanjin entweder liquidiert oder jedenfalls erheblich verkleinert werden soll.