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Bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee lassen sich erhebliche Beschleunigungs- und Kostensenkungspotenziale heben. Das ist das[ds_preview] Ergebnis einer Studie, die das Planungs- und Beratungsunternehmen Fichtner sowie das Anwaltsbüro Gaßner, Groth, Siederer & Coll. veröffentlicht haben. Anhand einer Analyse der bisher in Betrieb genommenen Offshore-HGÜ-Systeme (Hochspannungsgleichstromübertragung) zeigt sie Lösungsansätze auf, wie sich kurz- und mittelfristig Kosten senken und Bauzeiten verkürzen lassen. Zwar habe keine ausreichend belastbare Datenbasis zu den tatsächlichen Kosten vorgelegen, weswegen kein konkrete Aussage zu den Einsparmöglichkeiten getroffen werden könne: Es lasse sich aber feststellen, dass Prozessverbesserungsmaßnahmen, die zu einer Beschleunigung führen, »häufig mit nicht zu vernachlässigenden Kostensenkungen einhergehen«.

Auf insgesamt 176 Seiten führt die Studie diverse Maßnahmen auf, die den Netzausbau schneller und günstiger machen könnten: unter anderem standardisierte Antragsverfahren bei der Genehmigung sowie innovative Anschlusskonzepte wie der Direktanschluss der Offshore-Windenergieanlagen an die Konverterstation oder der Einsatz dezentraler, kleinerer Konvertereinheiten. Durch Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ließen sich die einzelnen Phasen um jeweils 10 bis 25% beschleunigen, heißt es in der Analyse, die zudem eine verbesserte Netzauslastung zur kurzfristigen Beseitigung von Engpässen an Land vorschlägt.

aw