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Die Schadensentwicklung bei Hull & Machinery war im ersten Halbjahr gedämpft. Zur Freude der Versicherer sind vor allem deutlich weniger Totalverluste[ds_preview] und schwere Partschäden im zweistelligen Millionenbereich eingegangen. Das ist der Halbjahresstatistik des nordischen Seeversicherungsverbands – der Nordic Association of Marine Insurers (Cefor) – zu entnehmen, die rund ein Viertel der gesamten Weltflotte erfasst. Die befürchtete Trendumkehr bei den Großschäden ist demnach ausgeblieben. Dem Verband zufolge verzeichneten Mitgliedsunternehmen in den ersten sechs Monaten lediglich zwei Schäden in Höhe von mehr als je 10Mio. $, wobei es sich um Teilschäden handelte. Im ersten Halbjahr 2015 hatte die Cefor zehn entsprechende Vorfälle gezählt. Folglich sank die durchschnittliche Schadenhöhe pro versichertem Schiff per Ende des zweiten Quartals mit rund 15.000$ auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. 2015 um dieselbe Zeit schlugen pro Schiff Schadensummen von durchschnittlich über 30.000$ zu Buche. 2012 waren es sogar über 60.000$ pro Schiff, wobei sich der Untergang des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia deutlich in der Statistik niedergeschlagen hatte.

Der Anteil von Großschäden über 10Mio. $ am gesamten Schadensaufkommen im Cefor-Markt sank im ersten Halbjahr auf 12% und liegt damit so niedrig wie seit 2005 nicht mehr. Positiv hebt der Verband auch hervor, dass die Reparaturkosten im Schiffbaubereich gegenüber den Vorjahren gefallen seien. Dies erkläre sich zu einem guten Teil durch den Höhenflug des US-Dollar, der als Basiswährung für Versicherungswerte und Prämien dient, gegenüber lokalen Währungen. Die Werften werden für ihre Reparaturprojekte häufig in lokaler Währung bezahlt.

Kopfzerbrechen bereitet den Versicherern dafür der anhaltende Schiffswerteverfall, der die Versicherungswerte und damit auch die Prämieneinnahmen nach unten drückt. Bei den Prolongationen zu Jahresanfang sind die versicherten Werte in der Bestandsflotte laut Cefor um 5,6% gesunken.