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Beim britischen Festprämienanbieter British European & Overseas (BE&O) wurden im November im wahrsten Sinne des Wortes alle Lichter ausgeknipst. Die[ds_preview] Managementfirma DGS Marine wurde unter mysteriösen Umständen binnen kurzer Zeit liquidiert, alle Mitarbeiter entlassen. Über die Hintergründe wird noch gerätselt – auslösendes Moment war offenbar der Tod des Gründers und Geschäftsführers David Skinner. Eigenen Angaben zufolge hatte BE&O mehr als 2.000 Schiffe für Haftpflicht (P&I) versichert. Vielen Maklern und Experten galt Skinners Konstrukt aber als dubios, weil er die Identität seiner Risikoträger geheim hielt. BE&O soll vor allem Sub-Standard-Tonnage versichert haben, die bei den P&I Clubs der International Group und großen Festprämienanbietern keine Deckung fand. Offenbar fanden die bei BE&O versicherten Flotten aber zügig ersatzweise Deckung bei anderen zweitklassigen Anbietern, die ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgen. Im »weißen« Markt der großen P&I-Versicherer habe es in Folge der Pleite jedenfalls keine zusätzliche Platzierungsaktivität gegeben, wie ein Vertreter des P&I-Brokers A.J. Gallagher gegenüber der HANSA erklärte.