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Fusionen, Übernahmen oder Joint Ventures – in der Branche werden in den letzten Wochen immer mehr Konsolidierungsprojekte gemeldet. Ein Überblick über Abschlüsse und Absichten
Hapag-Lloyd nimmt wichtige Hürde

Hapag-Lloyd kommt der geplanten Fusion mit der arabischen Reederei UASC immer näher[ds_preview]: Die EU-Kommission gab unter Auflagen grünes Licht. Die Bedingung: UASC muss sich aus dem NEU1-Konsortium auf den Handelsrouten zwischen Nordeuropa und Nordamerika zurückziehen.

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Marlink und Telemar bündeln Kräfte

Apax Partners hat die Übernahme der Telemar-Gruppe abgeschlossen. Mit der Eignerschaft von Telemar und Marling will Apax nun eine neue Maritime Group formieren, um ein integriertes Portfolio für Breitbandkommunikation, Brückensysteme und Onboard-Maintenance zu bieten.

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Siem übernimmt Farstad

Siem Oilservice Invest Holding will die Mehrheit bei der finanziell angeschlagenen Offshore-Reederei Farstad übernehmen. Ein Grundsatzvertrag wurde unterzeichnet. Siem wird neu herausgegebene Aktien im Wert von 110 Mio. € erwerben, um 50,1% der Anteile an Farstad zu halten. Farstad betreibt 56 Offshore-Versorger, zur Siem-Gruppe gehört u.a. die Flensburger Werft FSG.

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Hanjin Containergeschäft an Korea Line

Das Containergeschäft der insolventen Hanjin Shipping einschließlich der USA-Asien-Aktivitäten geht wie erwartet an Korea Line – für umgerechnet 31,4 Mio. $. Das gesamte Pazifik-Geschäft einschließlich aller Ableger, Kundendaten und sonstigen Aktivitäten in den USA, China, Vietnam und in vier anderen Ländern soll nun bis zum 5. Januar 2017 übergeben werden.

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V. Group übernimmt Selandia

Der weltweit größte Shipmanager V.Group übernimmt den Konkurrenten Selandia mit allen Tochterunternehmen. Dadurch soll die Marktposition in Asien gestärkt werden.

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Fincantieri will Vard komplett

Der italienische Werftenkonzern Fincantieri hat den Aktionären des Offshore-Gruppe Vard ein Kaufangebot für alle restlichen Aktien unterbreitet. Der Schiffbauer kontrolliert bereits 55,6 % der Anteile.

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Joint Venture von Ernst Russ und Pareto

Die Ernst Russ AG peilt einen Durchbruch im Neugeschäft an. In einem Joint Venture mit Pareto soll ein millionenschwerer Investmentfonds aufgelegt werden (s. S. 30).

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Ghent und »Zeeland« prüfen Fusion

Der belgische Hafen Ghent und die niederländischen Zeeland Seaports prüfen weitere Schritte in Richtung einer engeren Kooperation. Ein Zusammenschluss sei dabei eine »entfernte Perspektive«. Bis Ende April wollen die beiden Port Authorities Klarheit haben, ob eine Zusammenlegung die beste Option wäre.

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Döhle übernimmt Wulff-Flotte

Aus für die insolvente Reederei Hermann Wulff: Während die Schiffe künftig von der Peter Döhle Schiffahrt bereedert werden, wird der kaufmännische Bereich eingestellt.

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Eimskip übernimmt Nor Lines

Eimskip hat sich bereit erklärt, das norwegische Schifffahrts- und Logistikunternehmen Nor Lines zu übernehmen. Mit einem Umsatz von rund 110Mio. € und 200 Mitarbeitern betreibt Nor Lines sieben Frachtschiffe.

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Marlow und Columbia wollen fusionieren

Zwei Schwergewichte im Shipmanagement und Crewing wollen sich zusammenschließen. Marlow Navigation und Columbia Shipmanagement haben entsprechende Sondierungsgespräche aufgenommen. Die beiden Gründer Heinrich Schoeller (Columbia) und Hermann Eden (Marlow) hätten bereits »vielversprechende Ergebnisse« erzielt, erfuhr die HANSA.

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Carisbrooke und Nova bündeln Kräfte

Carisbrooke Shipping und Nova Marine Carriers bündeln ihre Bulkaktivitäten ab 01. Januar 2017. Die zusammengelegte Flotte umfasst rund 60 Schiffe mit Kapazitäten von 5.000 bis 15.000 tdw.

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Japan bildet Container-Allianz

Die großen Linienreedereien aus Japan, NYK, MOL und K Line vereinen ab Juli 2017 ihr Container-Geschäft (s.S. 38/39)

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Offshore-JV von MOL

MOL macht einen weiteren Schritt in die Offshore-Schifffahrt. Die japanische Reederei hat sich in ein Joint Venture zwischen der von Kjell Inge Rokke kontrollierten Akastor und Mitsui eingekauft. MOL will ihr Offshore-Geschäft ausbauen, nachdem sie bereits in den Bereichen Floating Production, FPSOs, Shuttle Tanker und FSRU aktiv ist.

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Übernahme von Baltic Exchange fix

Nach Monaten der Diskussionen und regulatorischen Prozesse ist die Übernahmen der in London sitzenden Baltic Exchange durch die Singapore Exchange (SGX) bestätigt. Ende September hatten die Anteilseigner dem Verkauf für 87Mio. £ zugestimmt.

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Neustart für Verkauf von STX

Der Verkauf der südkoreanischen Werftgruppe STX ist vorerst zum Teil gestoppt. Der interessierte britische Investor habe nicht überzeugend darlegen können, wie er das nötige Geld auftreiben würde, um STX Offshore & Shipbuilding zu übernehmen, entschied das zuständige Gericht in Seoul. Anfang 2017 soll der Prozess neu gestartet und zusätzliche Angebote eingeholt werden. Der Verkauf von STX France gehe in einem separaten Verfahren weiter.