Print Friendly, PDF & Email

Die FSG hat sich einen weiteren Neubauauft[ds_preview]rag gesichert. Mit der Fährreederei Brittany Ferries wurde eine Absichtserklärung zum Bau einer RoPax-Fähre unterzeichnet.

Für den Neubau ist eine Antriebslösung auf LNG-Basis geplant, heißt es. Die neue Fähre soll 2019 abgeliefert und auf der Route Portsmouth–Caen eingesetzt werden. Auf dieser Strecke bietet die französische Reederei täglich drei Abfahrten an.

Die Flensburger Fähre wird 185 m lang und 31 m breit. An Bord ist Platz für 1.680 Passagiere in 257 Kabinen. Außerdem stehen 2.600 Lademeter für Fahrzeuge zur Verfügung.

brittany ferries
Ein erster Entwurf für die LNG-Fähre, die bei der FSG gebaut werden soll (Foto: Brittany Ferries)

Der Neubau wäre das erste LNG-Projekt, das im Ärmelkanal zum Einsatz kommt. Pläne, ein solches Schiff in Frankreich bei der STX-Werft in St. Nazaire zu bauen, hatten sich zerschlagen. Als möglicher Preis waren damals 270 Mio. € genannt worden.

Von der FSG gab es zunächst noch keine Bestätigung. Details sollen aber noch heute bekannt gegeben werden, teilte die Werft mit. Erst kürzlich hatten die FSG und Bomin Linde LNG eine langfristige Kooperation zur Betankung von Schiffen mit LNG abgeschlossen. Erstes gemeinsames Projekt war die »Searoad Mersey II«, ebenfalls eine LNG-Fähre.

Brittany Ferries betreibt derzeit mit elf Fähren, Kreuzfahrtfähren und Frachtschiffen Verbindungen zwischen Großbritannien, Irland, Frankreich und Spanien.

Brittany Ferries
Quelle: Brittany Ferries

Die FSG hatte sich Anfang November mit dem Betriebsrat und die IG Metall auf einen Rettungsplan für die angeschlagene Werft geeinigt. Vorgesehen sind ein Abbau von rund 100 Stellen, ein Lohnverzicht der Belegschaft und die Einführung flexibler Arbeitszeiten.

Mit den Einschnitten will die angeschlagene Werft ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen, hieß es damals. Dem Vernehmen nach soll der Sanierungsplan für Einsparungen von jährlich rund 7 Mio. € sorgen. Ziel sei ein Wachstum um jährlich 8 %.

Darüber hinaus hat die FSG nach eigenen Angaben mit dem Gesellschafter Siem Industries, Banken und Kreditversicherern Verträge zur Finanzierung des Neubauprogramms über vier RoRo-Schiffe und eine RoPax-Fähre abgeschlossen. Das Land Schleswig-Holstein ist bereit, Bürgschaften zu übernehmen.

Im Jahr 2014 hatte das norwegische Unternehmen Siem die FSG von einem Münchner Investor übernommen.