Eimskip auf Expansionskurs

Eimskip, Nor Lines
Eimskip to take over Nor Lines. Photo: Eimskip
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Der isländische Reederei Eimskip vermeldet[ds_preview] nach dem 3. Quartal starke Ergebnisse und setzt den Kurs auf weiteres Wachstum.

Für das 3. Quartal konnte Eismkip einen Umsatz von 134,1 Mio. € ausweisen, ein Plus von 3,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein EBITDA von 17.8 Mio. €, ein Anstieg um 23,3 %. Das Netto-Ergebnis nahm um knapp 11 % auf 9,4 Mio. € zu. Das Transportvolumen bei den Liniendiensten im Nordatlantik kletterte um 6,8 %. »Das war mit allen Geschäftszahlen das beste 3. Quartal seit 2009«, sagte CEO Gylfi Sigfusson.

Angesichts positiver Aussichten auch für das 4. Quartal plant Eimskip weiteres Wachstum ein. Die EBITDA-Prognose für das gesamte Geschäftsjahr wurde von 49 bis 53 Mio. auf 52 bis 55 Mio. € angehoben. »Wir beobachten laufend weitere Akquisitionen und Schiffsinvestitionen und arbeiten derzeit an einigen Optionen«, so Sigfusson. Mögliche Investitionen sollen nicht über eine Kapitalerhöhung erfolgen, sondern könnten über Schuldverschreibungen finanziert werden.

Übernahme von Nor Lines

Zuletzt hatte Eimskip die Übernahme des norwegischen Konkurrenten Nor Lines mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 110 Mio. € verkündet. Das Unternehmen betreibt derzeit ein umfangreiches Logistiknetzwerk in Norwegen, auf See und an Land. Vorbehaltlich der Zustimmung der norwegischen Wettbewerbsbehörde soll die Transaktion im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden.

Ebenfalls in diesem Jahr hatte der Reefer-Spezialist eine 90%-ige Beteiligung an der Spedition Extraco (19 Mio. € Jahresumsatz) in Rotterdam erworben und eine Absichtserklärung mit der grönländischen Reederei Royal Arctic Line unterzeichnet. Gemeinsam plant man die Bestellung von drei Containerschiffen für die weltweiten Fahrt. Die Gründung eines Joint Ventures soll in diesem Dezember erfolgen.

Wechsel von Hamburg nach Bremerhaven

Nach 90 Jahren als Kunde verlässt Eimskip mit den Schiffen der Blue Line den Hamburger Hafen und wechselt stattdessen ab dem 6. Dezember nach Bremerhaven zum Eurogate-Terminal. Grund dafür seien kürzere Transitzeiten und eine bessere Anbindung an andere Märkte für die Kunden in Island, auf den Färöer Inseln und in Norwegen, erklärte die Reederei.