Print Friendly, PDF & Email

Im Hamburger Hafen wird der Einsatz eines [ds_preview]synthetischen Dieselkraftstoffs auf Erdgasbasis getestet. Ein Probebetrieb soll Erkenntnisse liefern.

»An dem Probebetrieb nehmen zunächst zehn Mittelständler mit 20 Fahrzeugen teil. Diese erste Anzahl kann während des viermonatigen Testlaufs noch um weitere Firmen und Fahrzeuge erweitert werden. Nach Auswertung der Testergebnisse sollen mit dem Senat die Fördermöglichkeiten zur Abfederung der Mehrkosten beim Einsatz von innovativen Kraftstoffen erörtert werden«, teilte der Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) jetzt mit.

Das verflüssigte Erdgas sei für ältere Motoren ohne Umbaumaßnahmen geeignet. Erste Messungen würden einen um bis zu 70 % reduzierten Ausstoß an Rußpartikeln bestätigen. Stickoxide lassen sich den Angaben zufolge um bis zu 20 % und Kohlendioxid um bis zu 9 % verringern. Obwohl die Hafenschifffahrt schon heute Kraftstoffe in SECA-Qualität mit 0,1-prozentigem Schwefelanteil nutze, würden mit dem Probebetrieb »GTL« weitere Anstrengungen zur Emissionsreduzierung unternommen.

Mit dem sogenannten GTL-Verfahren (Gas-to-Liquids) wird Erdgas zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Die gewonnene farb- und geruchlose Flüssigkeit ist schwefelfrei und enthält weder aromatische Verbindungen noch organischen Stickstoff. GTL hat eine geringere Wassergefährdungsklasse als herkömmlicher Diesel. Die höhere Zündwilligkeit sorgt für einen bis zu 5 db leiseren Motorlauf. »GTL ist für ältere Motoren geeignet. Umbaukosten entstehen in der Regeln nicht, so dass die Emissionsvorteile durch einfaches tanken realisiert werden können«, heißt es.