Der zweitgrößte skandinavische Seekaskoversicherer Norwegian Hull Club (NHC) hat 2016 mit einem satten Gewinn von über 21 Mio. $ abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Verbesserung um über 150%.
Das gute Abschneiden des Gegenseitigkeitsversicherers mit Hauptsitz in Ber[ds_preview]gen, dessen Kaskobuch mehr als 10.000 Schiffe und Offshore-Objekte (5.300 davon führend als ‚Claims Leader‘) umfasst, bestätigt den positiven Branchentrend im vergangenen Jahr. Zwar standen die Seekaskoprämien massiv unter Druck, doch gingen die Schäden offenbar noch stärker zurück. Zudem profitierten die Versicherer von einer rasanten Erholung der Kapitalerträge.
Beim NHC verbesserte sich das Finanzergebnis dank Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen gegenüber dem Vorjahr (-17,6 Mio. $) um fast 36 Mio. $ auf 18,16 Mio. $. Die Rendite auf das Investment-Portefeuille betrug 4,9%.
Obwohl das Prämieneinkommen angesichts des Preisdrucks im Seekaskogeschäft und einer steigenden Aufliegerzahl vor allem von Offshore-Fahrzeugen deutlich auf 137 Mio. $ (netto) zurückging, konnte sich der NHC auch versicherungstechnisch in den schwarzen Zahlen behaupten. Der Überschuss aus dem Underwriting lag dank einer gedämpften Schadensentwicklung bei gut 2,9 Mio. $ (2015: 26,15 Mio. $).
Laut dem nordischen Versicherungsverband Cefor gab es 2016 zum ersten Mal seit zehn Jahren gar keinen Einzelschaden über 30 Mio. $ im nordischen Kaskomarkt. Die Zahl der Einzelschäden oberhalb von 5 Mio. $ fiel sogar auf ein historisches Tief, wie es hieß.
NHC-Vorstandschef Hans Christian Seim sprach von einem positiven Jahr, das zur weiteren Stärkung der Kapitalbasis beigetragen habe. Davon sollen auch die Reeder-Mitglieder des Gegenseitigkeitsversicherers profitieren, indem sie 5% der für 2016 gezahlten Prämie zurückerhalten. »Damit bekräftigen wir unser Engagement für unsere Mitglieder durch die Zyklen der Schifffahrts- und Versicherungsmärkte hinweg«, erklärte Seim. Die Rückzahlung muss noch von der NHC-Hauptversammlung Mitte Juni genehmigt werden.
