Print Friendly, PDF & Email

OOIL, die Muttergesellschaft der Containerreederei OOCL ist trotz eines guten 4. Quartal im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht.

Zwar verzeichnete die in Hongkong ansässige Reederei ein Plus von 9,1% im transportierten Volumen. Allerdings sackten die Einnahmen um 9,9% [ds_preview]ab. Das zeige deutlich das schwierige Marktumfeld und begründe das enttäuschende finanzielle Ergebnis, sagte OOIL-Chairman C C Tung.

Die Gruppe meldete für 2016 einen Verlust von 219 Mio. $ – ein starker Rückgang im Vergleich zum Gewinn von 284 Mio. $ im Vorjahr. Die Umsätze schrumpften um 11% auf 5,298 Mrd. $, das EBITDA gab um 58% auf 288 Mio.$ nach, für das Ebit meldete OOIL nach 371 Mio.$ in 2015 nun ein Minus von 120 Mio.$.

An dem schwachen Ergebnis konnte auch ein starkes 4. Quartal nichts ändern. Von Oktober bis Dezember stieg das Transportvolumen um 20,2%, der Umsatz war um 10,3% auf 1,3 Mrd. $ geklettert. Allerdings sank der Umsatz angesichts der anhaltend schwachen Frachtraten um 8,2%.

In einer Mitteilung nannte Tung 2016 als »als eines der schwierigsten« in der Geschichte der Containerlinienschifffahrt, in dem die Tonnage-Überkapazitäten den nur schwach wachsenden Markt schwer belasteten. Die Frachtraten seien sogar unter das Niveau von 2009 gesunken.

OOCL selbst, aktuell Nr. 9 im Weltmarkt, hatte 2016 weder Neubauten in Dienst gestellt noch bestellt. Ab Mai 2017 stehen allerdings die Ablieferungen der sechs 20.000-TEU-Schiffe an. Angesichts der Verwerfungen in der Branche gilt OOCL nach wie vor als weiterer Übernahmekandidat – auch wenn die Reederei selbst entsprechende Meldungen dementiert.

Tung legt große Hoffnungen auf den Start der neuen »Ocean Alliance« mit COSCO, CMA CGM und Evergreen im April. Sie werde es OOCL ermöglichen, das Geschäft angemesen auszubauen.